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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Das invertierte Papillom der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhle: eine retrospektive Analyse von 110 Patienten

Poster Rhinologie

  • corresponding author Christian Cordes - HNO-Universitätsklinik Kiel, Deutschland
  • Natella Velixon - HNO-Universitätsklinik Kiel, Deutschland
  • Stefan Gottschlich - HNO-Universitätsklinik Kiel, Deutschland
  • Markus Hoffmann - HNO-Universitätsklinik Kiel, Deutschland
  • Petra Ambrosch - HNO-Universitätsklinik Kiel, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc84

doi: 10.3205/cpo000577, urn:nbn:de:0183-cpo0005776

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Cordes et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Invertierte Papillome (IP) sind primär benigne Tumoren, die lokal destruierend wachsen, zu Rezidiven neigen und die Möglichkeit der malignen Transformation aufweisen.

Das Ziel der retrospektiven klinischen Untersuchung war die Auswertung von 110 Krankenakten von Patienten mit einem histologisch gesicherten IP, die im Zeitraum von 1990 bis 2000 in unserer Klinik therapiert wurden.

Es wurden das Geschlecht, die Tumorlokalisation und die Operationsmethoden in Relation zur rezidivfreien Zeit sowie Komplikationen in Abhängigkeit vom gewählten Operationszugang von 110 Patienten (Alter von 15–82 Jahre (53,4±13,6)) ausgewertet.

Bei der Auswertung der anatomischen Tumorlokalisation lag der Anheftungspunkt zu 50% in der Kieferhöhle und das IP war zu 90% einseitig lokalisiert. Als primäre Therapie des IP wurde bei allen Patienten eine operative Resektion durchgeführt. Ein Rezidiv trat in 18,2% der Fälle auf. Es zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Geschlecht, Tumorlokalisation und Operationsmethode im Verhältnis zur rezidivfreien Zeit. Maligne Veränderung des IP wurde in unserem Patientengut in 3,6% der Fälle beobachtet. Patienten die von extranasal/kombiniert operiert wurden, zeigten im Vergleich zu von endonasal operierten Patienten signifikant häufiger postoperative Sinusitiden (p=0,014), eine trockene Nase (p=0,027) und Sensibilitätsstörungen der Haut (p=0,01).

Wir schlussfolgern, dass das primär endonasale Vorgehen bei entsprechender Tumorgröße dem extranasalen/kombinierten aufgrund der geringeren Komplikationsrate vorzuziehen ist. Ein signifikanter Vorteil hinsichtlich der rezidivfreien Zeit ergibt sich durch das endonasale Vorgehen nicht. Postoperativ ist eine langjährige engmaschige Nachsorge zu empfehlen.