gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Neue Tests zur Indikation für Cochlea-Implantate und Hörgeräte

Poster Otologie

  • corresponding author Sabine Haumann - Hörzentrum der HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Tobias Herzke - Kompetenzzentrum Hörtech, Oldenburg, Deutschland
  • Volker Hohmann - Kompetenzzentrum Hörtech, Oldenburg, Deutschland
  • Thomas Lenarz - Hörzentrum der HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Anke Lesinski-Schiedat - Hörzentrum der HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Andreas Büchner - Hörzentrum der HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc71

doi: 10.3205/cpo000564, urn:nbn:de:0183-cpo0005646

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Haumann et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Einleitung: Die Indikationskriterien für Cochlea-Implantate und Hörgeräte werden mit zunehmender klinischen Erfahrung und technologischem Fortschritt ständig erweitert, so dass es sinnvoll ist, prognostische Parameter für die CI-Versorgung näher zu ermitteln.

Methode: Zusätzlich zu unserer klinischen Routine wurden bei postlingual ertaubten Erwachsenen weitere Untersuchungen eingeführt. Diese umfassen präoperativ Sprachmessungen (Oldenburger Satztest, Freiburger Sprachverständlichkeitstest) mit einem simulierten Hörgerät (Master Hearing Aid, MHA [1]). Die Linguistische Kompetenz wird mit dem Text-Reception-Threshold (TRT) Test erfasst, Gesundheitszustand, subjektiver Hörverlust und Sozialschicht mit Fragebögen. Die Sprachtests werden postoperativ mit CI wiederholt. Basierend auf diesen Daten wird ein statistisches Modell zur Vorhersage des Versorgungserfolges mit CI erstellt.

Ergebnisse: Bis jetzt liegen präoperativ 130 und zum 6-Monats-Termin 61 Datensätze vor. Erste statistische Analysen zeigen gute Korrelationen sowohl zwischen TRT-Test (r=-0,44) als auch Sozialschicht (r=-0,55) und – soweit messbar – adaptivem Olsa (r=0.75) und postoperativer Sprachverständlichkeitsschwelle im Olsa.

Fazit: Zwischen TRT-Test bzw. Sozialschicht und – soweit messbar –mit MHA unterstützter Sprachverständlichkeitsschwelle und Sprachverständlichkeit mit CI wurden hohe Korrelationen gefunden. Diese Tests verfügen folglich über eine gute prädiktive Aussagekraft zum Sprachverstehen mit CI.

Unterstützt durch: Audiologie-Initiative Niedersachsen


Literatur

1.
Grimm G, Herzke T, Berg D, Hohmann V. The Master Hearing Aid: A PC-based platform for algorithm development and evaluation. Acta Acustica united with Acustica. 2006;92(4):618-28.