gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Einfluss von ortsständigen mesenchymalen Stammzellen der Kopf-Hals-Region auf neutrophile Granulozyten des peripheren Blutes bei mikrobieller Stimulation

Poster Tissue Engineering / Stammzellen

  • corresponding author Mark Jakob - HNO-Uniklinik Bonn, Deutschland
  • Hatim Hemeda - HNO-Uniklinik Essen, Deutschland
  • Friedrich Bootz - HNO-Uniklinik Bonn, Deutschland
  • Stephan Lang - HNO-Uniklinik Essen, Deutschland
  • Kirsten Bruderek - HNO-Uniklinik Essen, Deutschland
  • Sandra Janeschik - HNO-Uniklinik Essen, Deutschland
  • Sven Brandau - HNO-Uniklinik Essen, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc64

doi: 10.3205/cpo000557, urn:nbn:de:0183-cpo0005576

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Jakob et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Aktuelle Studien zeigen, dass ortsständige humane mesenchymale Stammzellen (MSCs) in der perivaskulären Region von unterschiedlichen Geweben und Organgen zu finden sind und diese Zellen auf Toll-like Rezeptor Liganden reagieren. Derzeit sind die funktionellen Konsequenzen dieser Beobachtung unklar. Somit stellten wir die Hypothese auf, dass ortsständige MSCs der Kopf-Hals-Region eine bedeutende Rolle während der frühen Phase des bakteriellen Kontakts spielen. Um diese Hypothese zu stützen, etablierten wir ein Ko-Kultur System aus MSCs der Ohrspeicheldrüse und neutrophilen Granulozyten des peripheren Blutes, um die Konsequenzen einer bakteriellen Exposition auf die Interaktion dieser beiden Zellpopulationen zu untersuchen. Wir konnten zeigen, dass nach Stimulation mit bakteriellem Endotoxin die Chemokinrezeptor-Expression und die Mobilität von MSC zunahmen. Aktivierte MSCs sezernierten große Mengen inflammatorischer Zytokine und rekrutierten neutrophile Granulozyten. Weiterhin weisen rekrutierte und aktivierte neutropile Granulozyten eine verlängerte Lebenszeit, eine erhöhte Expression von inflammatorischen Chemokinen und eine erhöhte Sensitivität gegenüber einer Stimulation mit Lipopolysaccharid auf. Unsere Ergebnisse zeigen eine komplexe funktionelle Interaktion zwischen ortsständigen mesenchymalen Stammzellen der Kopf-Hals-Region und neutrophilen Granulozyten des peripheren Blutes. Wir postulieren eine wichtige Rolle in der immunologischen Kaskade von MSCs in der Frühphase der bakteriellen Infektion, wenn professionelle Immunzellen noch nicht rekrutiert oder aktiviert wurden.