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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ein Tiermodell für die endoskopische, frontale Schädelbasisrekonstruktion

Poster Schädelbasis

  • corresponding author Achim Georg Beule - Klinik für HNO, Kopf- u. Halschirurgie, Greifswald
  • Ina Kersten - Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie der Universität Greifswald, Greifswald
  • Theodore Athanasiadis - Department of Surgery-Otolaryngology, Head and Neck Surgery, Adelaide, Australien
  • Elke Steinmeier - Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie der Universität Greifswald, Greifswald
  • Werner Hosemann - Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie der Universität Greifswald, Greifswald
  • PJ Wormald - Department of Surgery-Otolaryngology, Head and Neck Surgery, Adelaide, Australien

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2009;5:Doc80

doi: 10.3205/cpo000484, urn:nbn:de:0183-cpo0004844

Veröffentlicht: 16. April 2009

© 2009 Beule et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Umschriebene Verletzungen der anterioren Schädelbasis werden nach Nasennebenhöhlenoperationen oder Traumen beobachtet. Die endoskopische Versorgung ist heute Standard. Um Aspekte des chirurgischen Trainings, aber auch der Wundheilung evaluieren zu können wurde ein Tiermodell entwickelt.

Methodik: 10 männliche Schafe wurden einer Nasennebenhöhlenoperation unterzogen. Nach Identifikation der Schädelbasis auf beiden Seiten erfolgte mittels eines 4mm Bohrers eine standardisierte Verletzung der Schädelbasis bis zum Abfluss von Liquor. Die geschaffenen Defekte wurden gemäß präoperativer Randomisierung mit vorher von der rechten Flanke resizierter Faszie (Overlay) bzw. einem Fettpropf (bath-plug technique) verschlossen. Beide Rekonstruktion wurden durch ein Mukosa-Overlay von der mittleren Muschel abgedeckt und dies mittels Fibrinkleber fixiert. Die Dauer der Rekonstruktion wurde in Min. gemessen. 56 bzw. 112 Tage nach der Rekonstruktion wurden die Tiere zur histologischen Untersuchungen euthanasiert.

Ergebnisse: Von den ersten drei Tieren zeigte eines eine schlechte postoperative Erholung und wurde deshalb euthanasiert. Ein weiteres Tier wurde nach 5 Tage aufgrund einer Meningitis verloren. Nach Ausweitung der perioperativen Managements zeigte sich eine deutliche Verbesserung der postoperativen Erholung ohne weitere Verluste. Die Dauer der Reparaturen verbesserte sich für die bath-plug technique von 45 auf 8 Min. mehr als für die Overlay-Technik (25 auf 12 Min.). S

Schlussfolgerung: Das Schaf ist unter Berücksichtigung wichtiger perioperativer Aspekte ein interessantes Modell für das Training der endoskopischen Schädelbasisrekonstruktion. Nach 10-16 Versorgungen an der Schädelbasis erscheint die diesbezügliche Lernkurve deutlich abzuflachen.

Unterstützt durch: Dr. Beule erhielt zur Durchführung dieser Studie ein Stipendium der Alfied-Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung