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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Modifikation des „alar batten graft“ zur Korrektur von Nasenklappenstenosen

Poster Rhinologie

  • corresponding author Frank Haubner - Universitätsklinik Regensburg, Regensburg
  • Holger Gassner - Universitätsklinik Regensburg, Regensburg
  • Uwe Müller-Vogt - Universitätsklinik Regensburg, Regensburg
  • Thomas Kühnel - Universitätsklinik Regensburg, Regensburg
  • Jürgen Strutz - Universitätsklinik Regensburg, Regensburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2009;5:Doc57

doi: 10.3205/cpo000461, urn:nbn:de:0183-cpo0004616

Veröffentlicht: 16. April 2009

© 2009 Haubner et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die operative Therapie schwerer Nasenklappenstenosen stellt bei Revisionseingriffen häufig eine Herausforderung dar. Die rekonstruierte Nasenklappe muß den Kräften narbiger Kontrakturen entgegenwirken und ein funktionell ausreichendes Lumen aufrechterhalten können.

Methode: Wir demonstrieren eine Modifikation des etablierten „alar batten grafts“ anhand von 6 Revisionsrhinoplastiken in offener Technik. Die Patienten hatten sich ein bis drei Voroperationen, teils mit Keilexzisionen der Nasenflügel, unterzogen. Aufgrund der deutlichen kontraktilen Vernarbung der Nasenflügel waren etablierte Techniken der Nasenklappenrekonstruktion, wie alar batten grafts, nicht ausreichend. Wir beschreiben die Platzierung zweier Rippenknorpeltransplantate, welche von der apertura piriformis zum vorderen Septumwinkel reichen. Diese gebogenen Transplantate werden über dem vorderen Septumwinkel miteinander vernäht und bilden so ein torbogenähnliches Konstrukt, welches kontraktilen Kräften stabil entgegenwirken kann.

Ergebnisse: Der Kollaps der Nasenklappe konnte durch die beschriebenen Transplantate (in Kombination mit weiteren Techniken) kompensiert werden. Mit einer Nachbeobachtungszeit zwischen 3 Monaten und 3 Jahren gaben alle Patienten postoperativ eine subjektive Verbesserung der Nasenatmung an. Eine Verbesserung der Schlafqualität gaben 4 von 6 Patienten an. Die kosmetisch günstigen Eigenschaften des sich in die Kontur des mittleren Nasendrittels einpassenden Transplantats werden anhand postoperativer Fotos veranschaulicht.

Schlussfolgerung: Das beschriebene torbogenförmige Transplantat aus Rippenknorpel bietet sich hinsichtlich seiner biomechanischen und konturgebenden Eigenschaften als Alternative zur Korrektur schwerer Stenosen der Nasenklappe an.