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Prognostischer Stellenwert von Lymphknotenmetastasen beim Larynxkarzinom
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Untersuchungen von Tumoren im Kopf-Halsbereich zeigen, daß prognostische Daten bezüglich bestimmter Tumorlokalisationen nicht direkt auf andere Tumorlokalisationen übertragen werden können. Das gilt auch für den Einfluß des Lymphknotenstatus auf die Prognose eines Tumors. In der Literatur finden sich zwar Daten über die Prognose bei Kopf-Halskarzinomen in Abhängigkeit vom Lymphknotenstatus, spezifische Daten zum Larynxkarzinom fehlen jedoch.
Methode: Wir führten eine retrospektive Analyse der Daten von 879 Patienten durch, die wegen eines Larynxkarzinoms behandelt worden waren. Basierend auf dem klinischen Lymphknotenstatus wurden das allgemeine-, rezidivfreie-, loko-regional rezidivfreie– und Abstandsmetastasen freie Überleben statistisch analysiert. Bei 165 Patienten, die kombiniert chirurgisch und radiotherapeutisch behandelt wurden, erfolgte die Analyse auf der Basis des pathologischen Lymphknotenstatus.
Ergebnisse: Für beide Gruppen wurde eine statistisch signifikante Korrelation zwischen dem Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen und dem Überleben gefunden. In einer Multivariatanalyse waren zusätzlich die Anzahl der Lymphknotenmetastasen und Kapseldurchbruch signifikante Faktoren, während N-Stadium und Tumorstadium keinen signifikanten Einfluß hatten.
Schlußfolgerung: Beim Larynxkarzinom ist das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen ein signifikanter prognostischer Faktor. Hierbei spielt die Anzahl der Metastasen und Kapseldurchbruch eine wichtigere Rolle, als das klassich verwendete N-Stadium und Tumorstadium.