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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Intranasale Luft- und Mukosatemperatur im Verhältnis zur Rhinomanometrie

Poster Immunologie

  • corresponding author Jörg Lindemann - HNO-Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Tilman Keck - HNO-Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Richard Leiacker - HNO-Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Kerstin Wiesmiller - HNO-Universitätsklinik Ulm, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc081

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2006-2/cpo000185.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Lindemann et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Das Vorliegen eines Temperaturgradienten zwischen der Atemluft und der nasalen Mukosa ist entscheidend für einen suffizienten Wärmeaustausch. Bisher wurden keine simultanen intranasalen in vivo Temperaturmessungen in der Atemluft und auf der Mukosa durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war die simultane Messung der intranasalen Atemluft- und Mukosatemperatur. Außerdem sollte deren Verhältnis zu den entsprechenden Werten der Rhinomanometrie überprüft werden.

Methoden: Bei 15 gesunden Probanden erfolgte die simultane Temperaturmessung mit einem selbst konstruierten Doppelsensor sowie eine Rhinomanometrie.

Ergebnisse: Die end-inspiratorischen Temperaturwerte der Atemluft und der Mukosa waren signifikant niedriger als die end-exspiratorischen Werten (p<0,05). Die mittlere Mukosatemperatur lag zwischen 30,2 ± 0,9°C und 32,2 ± 0,8°C. Die mittlere Atemlufttemperatur schwankte zwischen 28,5 ± 1,2°C und 34,1 ± 0,7°C. Die mittlere Temperaturdifferenz zwischen Luft und Mukosa betrug end-inspiratorisch 1,7 ± 0.5°C und end-exspiratorisch 1,9 ± 0,7°C. Es bestand eine negative Korrelation zwischen den Temperaturwerten der Atemluft sowie der Mukosa und den Werten der Rhinomanometrie. Die Werte der Temperaturdifferenz zwischen Luft und Mukosa korrelierten positiv mit den Rhinomanometriewerten.

Schlussfolgerungen: Simultane Messungen der intranasalen Luft- und Mukosatemperatur sind technisch durchführbar und spiegeln den wichtigen Wärmetransfer zwischen Atemluft und Mukosa wider. Hohe Rhinomanometriewerte gehen mit niedrigen Temperaturwerten und einer größeren Temperaturdifferenz einher. Schwankungen des intranasalen Atemwegswiderstandes und des Volumens der Nasenhöhle scheinen den Wärmeaustausch zu beeinflussen.