Artikel
Endolaryngeale Manifestation von Abrikossoff Tumoren
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
---|
Gliederung
Zusammenfassung
Der Granularzelltumor (Abrikossoff Tumor) kann sich in allen Regionen des Körpers manifestieren. Die Kopf-Hals Region ist in 45-65% der Fälle betroffen, wobei in diesen Fällen 70% der Neoplasien intraoral (Zunge, Mundschleimhaut, harter Gaumen) und etwa 10% endolaryngeal lokalisiert sind.
In der Regel entwickelt sich dieser Tumor zwischen der zweiten und sechsten Lebensdekade, Frauen sind häufiger als Männer betroffen.
Bei noch nicht vollständig geklärter Ätiologie und Histogenese schreibt man den Granularzelltumor ultrastrukturellen und immunhistochemischen Untersuchungen zufolge am ehesten neuroektodermalen Ursprungs zu.
Das klinische Erscheinungsbild des Abrikossoff Tumors ist eine von glatter Schleimhaut bedeckte Gewebsschwellung, endolaryngeal kann auch eine Stimmbandpolyp-ähnliche Formation oder das Erscheinungsbild eines Kontaktgranulomes imponieren.
Die Methode zur Diagnoseverifizierung des klinischen Verdachtes ist die histologische Begutachtung. Die bisher einzige Therapieoption ist die der chirurgischen Excision.
In diesem Beitrag möchten wir 5 klinische Fälle mit der histologischen Diagnose eines Abrikossoff Tumores, 3 davon mit endolaryngealer Lokalisationen aus unserer HNO-Abteilung vorstellen.
Wir möchten auf die Wichtigkeit dieser Diffentialdiagnose, insbesondere bei lupenlaryngoskopisch leichter Verwechselbarkeit mit endolaryngealen Kontaktgranulomen, hinweisen sowie eine Übersicht über den aktuellen Wissensstand präsentieren.