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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Zellkultur von Melanozyten aus dem Innenohr von C57/BL6-Wildtyp-Mäusen

Poster Innenohr

  • corresponding author Fabian Ullmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Hamburg
  • Marcos Sanchez-Hanke - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Hamburg
  • Sabine Kief - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Dermatologie u, Hamburg
  • Johanna M. Brandner - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Dermatologie u, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc014

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2006-2/cpo000118.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Ullmann et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Melanozyten sind im Innenohr im Bereich der „dark-cell-area“ zu finden und haben dort vorwiegend sekretorische und resorbtive Eigenschaften. Sie sind eventuell auch an der Wirkung von ototoxischen Substanzen, wie z.B. Gentamycin, Chloroquin oder Zytostatika beteiligt. Störungen in der „dark-cell-area“ führen sehr wahrscheinlich zum Morbus Meniere. Ziel der Arbeit war es, ausgehend von der erfolgreichen Kultivierung von Melanozyten aus dem Innenohr des Schafs (Sanchez-Hanke et al. 2005) die Kultivierung von Melanozyten aus dem Innenohr der Maus zu etablieren und zu standardisieren. Dies soll eine stabile Grundlage für weitergehende Untersuchungen über die Wirkung von „Gentamycin“ auf die Zellen, ggf. auch an „Knock-out-Mäusen“, schaffen.

Material: Von 15 C57/BL6-Wildtyp-Mäusen wurde das Innenohr entnommen und die Melanozyten der Cochlea und des Vestibulums getrennt voneinander kultiviert.

Ergebnisse: Es ist gelungen Melanozyten aus der Cochlea und aus dem Vestibulum des Innenohrs der Maus zu kultivieren und bis zur dritten Passage zu passagieren. Die Zellen können anhand immunhistochemischer Färbung (Melan-A) eindeutig als Melanozyten identifiziert werden. Die Kultivierung der Zellen ist, wie beim Schaf, abhängig von der Anwesenheit von Fibroblasten. Die Beschichtung der Kulturschalen mit Laminin, die Adaptation des Mediums, sowie die Veränderung des Ca-Gehaltes führen zu einer Steigerung der Zahl erfolgreicher Zellkulturen, sowie zu einer größeren Ausbeute an Zellen pro Ansatz.

Konklusion: Durch die Etablierung der Zellkulturen können wir jetzt an Mäusen und analog bei Meerschweinchen klinische Krankheitsbilder, wie den M. Meniere, sowie medikamentöse Therapieansätze unter in vitro Bedingungen untersuchen.