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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Sialadenosen der Kopfspeicheldrüsen - Eine Folge von Störungen des Körper-Wasserhaushaltes ?

Poster

  • Martin Borkeloh - Universitäts-HNO Klinik, Klinikum der Philipps Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • Afshin Teymoortash - Universitäts-HNO Klinik, Klinikum der Philipps Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • Jochen A. Werner - Universitäts-HNO Klinik, Klinikum der Philipps Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • corresponding author Robert Mandic - Universitäts-HNO Klinik, Klinikum der Philipps Universität Marburg, Marburg, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc096

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000096.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Borkeloh et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Sialadenose ist eine Erkrankung unbekannter Ätiologie und befällt vorwiegend die großen Kopfspeicheldrüsen. In einem Case Report berichtete unsere Gruppe kürzlich über eine mögliche Assoziation von Sialadenose mit ADH-behandeltem Diabetes insipidus. ADH stimuliert Aquaporin (AQP)-Wasserkanäle in der Niere. Es war daher von Interesse zu untersuchen, ob es Hinweise gibt auf eine Assoziation von Sialadenose mit AQP.

Material: Für die Untersuchungen wurde in Paraffin eingebettetes Glandula Parotis-Gewebe von 8 Patienten sowie 5 Kontrollpersonen herangezogen. Bei einer Hälfte der Patienten zeigte sich klinisch eine asymptomatische unilaterale Raumforderung im Bereich der Ohrspeicheldrüse. Bei der anderen Hälfte der Patienten fand sich histopathologisch zwar ebenfalls eine Sialadenose, diese jedoch als Nebenbefund anderer Grunderkrankungen.

Methoden: Gewebeschnitte wurden entparaffiniert und mittels der ABC Methode unter Standardbedingungen gefärbt. Polyklonale AQP5 Primärantikörper (1:20) waren von Santa Cruz Biotechnology.

Resultate: Bei allen Patientenproben zeigte sich ein spezifisches, jedoch verschieden starkes, AQP5-Signal an der apikalen Membran der Azinuszellen. Das AQP5 Signal zeigte sich in der ersten Patientengruppe bei 2/4 Patienten deutlich positiv, bei den übrigen zwei eher mäßig oder nur in Teilabschnitten vorhanden. Innerhalb der zweiten Patientengruppe war das Signal bei 5/6 variabel bis schwach, bei 1/6 deutlich. Ein spezifisches AQP5-Signal war im Normalgewebe regelmäßig schwach darstellbar.

Schlussfolgerung: Es finden sich Hinweise auf eine Assoziation von Störungen des Körperwasserhaushaltes, repräsentiert durch eine variable Expression der AQP-Wasserkanäle, mit der Entwicklung einer Sialadenose.