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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die chronische Parotitis hervorgerufen durch einen Fremdkörper – Ein Fallbeispiel

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  • corresponding author Christian Haberecht - Kllinikum Ernst von Bergamn Potsdam, Potsdam, Deutschland
  • H. Lobeck - Klinikum Ernst von Bergamn Potsdam, Institut für Pathologie, Potsdam, Deutschland
  • Markus Jungehuelsing - Kllinikum Ernst von Bergamn Potsdam, Potsdam, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc072

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000072.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Haberecht et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Chronisch-rezidivierende infektiöse Parotitiden im Kindesalter sind allseits bekannt. Als Ursache wird eine Störung der Sekretbildung , aber auch angeborenen Strikturen des Gangsystems dikutiert. Zunehmend häufig sind atypische Mycobakterien - Infektionen. Fremdkörper als Ursache einer Parotitis wurden in der Literatur nur in Einzefällen beschrieben.

Wir berichten über ein einjährigen Kind mit undulierendem Fieber seit mehreren Wochen, einer Schwellung links präaurikulär sowie eitriger Otorrhoe links. Weiterhin bestanden Meningismuszeichen und Lymphknotenschwellungen links cervical.

Nach Ausschluß einer Mastoiditis, lokaler Behandlung des linken Ohres mit chinolonhaltigen Ohrentropfen, sowie zusätzlich intravenöser Antibiose kam es nach drei Tagen zu einer Entfieberung des Kindes, wobei eine umschriebene pustulöse Effloreszenz links präauriculär bestehen blieb. Aufgrund der Sekretion aus dem linken Gehörgang bei blandem Trommelfell mußte an eine kongenitale Fehlbildung des 1. Kiemenbogenganges Typ II nach Work gedacht werden. Differentialdiagnostisch mußte auch eine eitrige einschmelzende Lymphadenitis und eine atypische Mykobakteriose diskutiert werden. Wir entschlossen uns zu einer operativen Exploration zur Histologiegewinnung und eventuel Resektion der vermeintlichen Gehörgangsduplikatur. Dabei fanden wir eine über den Boden des Gehörganges vollständig in die Glandula parotis eingedrungene Daunenfeder als Ursache der Entzündung.

Nach erfolgter Entfernung kam es zu einer problemlosen Abheilung, so daß wir das Kind zeitnah entlassen konnten.