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Interdisziplinäre Therapie bei sinugenem Frontalhirnabszess
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Veröffentlicht: | 6. Dezember 2005 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Frontalhirnabszesse entstehen in der Regel durch eine fortgeleitete Infektion bei akuter Sinusitis frontalis, wenn der Stirnbeinknochen entzündlich involviert ist. Im Vordergrund der Beschwerden stehen Kopfschmerzen und Fieber, aber auch Bewusstseinstrübungen mit meningitischen oder encephalitischen Zeichen.
Methode: In einer Studie konnten drei Patienten mit einem Frontalhirnabszess bei akuter Sinusitis frontalis eingeschlossen werden, die in unserer Klinik 2004 therapiert wurden. Ein Patient entwickelte den Frontalhirnabszess postoperativ nach mikroskopischer endonasaler Nasennebenhöhlenoperation bei akuter Sinusitis frontalis mit Stirnbeinperiostitis trotz antibiotischer Abdeckung. Zwei Patienten kamen wegen eines Frontalhirnabszesses bei konservativ behandelter akuter Pansinusitis zur Aufnahme. Es wurde eine mikroskopische endonasale Nasennebenhöhlenoperation und eine Stirnhöhlenrevision über die osteoplastische Kraniotomie durchgeführt. Neurochirurgisch wurde der Frontalhirnabszess punktiert und die Abszesskapsel exstirpiert.
Ergebnisse: Die Patienten zeigten nach erfolgter operativer und antibiotischer Therapie eine restitutio ad integrum ohne neurologische Ausfälle.
Schlussfolgerung: Bei einer prolongierten akuten Sinusitis frontalis besteht die Gefahr einer endokraniellen Komplikation. Besonders hoch ist das Risiko einzuschätzen, wenn Zeichen einer Knochenbeteiligung vorliegen. Liegen Anzeichen für eine endokranielle Komplikation vor, sollte umgehend eine Computertomographie (CT) und eine Kernspintomographie (MRT) erfolgen. Die operative interdisziplinäre Therapie besteht in der Sanierung der Nasennebenhöhlen und in Punktion bzw. Exstirpation des Abszesses.