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Die funktionelle Palatorrhaphie - Eine selten angewandte Technik in der Behandlung des habituellen Schnarchens
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Veröffentlicht: | 6. Dezember 2005 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Velumchirurgische Operationen in der Therapie der primären Ronchopathie basieren meist auf dem Prinzip der Versteifung oder Straffung des Weichgaumens zur Weitung des Mesopharynx. Das Risiko einer Veluminsuffizienz als mögliche Komplikation erhöht sich mit Manipulationen am freien Velumrand, wie sie beispielsweise bei der UPPP obligat sind.
Wir stellen unsere Erfahrungen mit einer Operationstechnik vor, welche diesen anatomischen Bereich nicht tangiert und dennoch beide oben genannten Therapieprinzipien vereint. Die funktionelle Palatorrhaphie wurde initial im Rahmen eines kieferchirurgischen Gesamtkonzeptes zur Therapie des obstruktiven Schlafapnoe Syndroms beschrieben [1] und fand bisher nur marginale Beachtung im HNO-ärztlichen Fachbereich.
Nach Präparation eines speziellen Weichgaumenlappens wird mittels langsam resorbierbaren Fäden eine submuköse Raffung der Aponeurosis uvulae an den harten Gaumen durchgeführt. Dies erlaubt eine kontrollierte Weitung des velopharyngealen Abstandes und respektiert die funktionelle Einheit des Velumrandes. Eine umschriebene Uvulaplastik kann optional erfolgen. Die Technik eignet sich besonders für Patienten mit fehlender Tonsillen- und Zungengrundhyperplasie oder bereits erfolgter Tonsillektomie.
Die Erfahrungen an einem ersten Patientenkollektiv mit habituellem Schnarchen und die Verlaufsevaluation hinsichtlich des Therapieerfolges nach 6 Monaten werden diskutiert.