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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die funktionelle Palatorrhaphie - Eine selten angewandte Technik in der Behandlung des habituellen Schnarchens

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  • corresponding author Heidrun Obbarius - Univ. HNO-Klinik, Erlangen, Deutschland
  • Florian Ruberg - Univ. HNO-Klinik, Erlangen, Deutschland
  • Bernhard Schick - Univ. HNO-Klinik, Erlangen, Deutschland
  • Heinrich Iro - Univ. HNO-Klinik, Erlangen, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc045

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000045.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Obbarius et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Velumchirurgische Operationen in der Therapie der primären Ronchopathie basieren meist auf dem Prinzip der Versteifung oder Straffung des Weichgaumens zur Weitung des Mesopharynx. Das Risiko einer Veluminsuffizienz als mögliche Komplikation erhöht sich mit Manipulationen am freien Velumrand, wie sie beispielsweise bei der UPPP obligat sind.

Wir stellen unsere Erfahrungen mit einer Operationstechnik vor, welche diesen anatomischen Bereich nicht tangiert und dennoch beide oben genannten Therapieprinzipien vereint. Die funktionelle Palatorrhaphie wurde initial im Rahmen eines kieferchirurgischen Gesamtkonzeptes zur Therapie des obstruktiven Schlafapnoe Syndroms beschrieben [1] und fand bisher nur marginale Beachtung im HNO-ärztlichen Fachbereich.

Nach Präparation eines speziellen Weichgaumenlappens wird mittels langsam resorbierbaren Fäden eine submuköse Raffung der Aponeurosis uvulae an den harten Gaumen durchgeführt. Dies erlaubt eine kontrollierte Weitung des velopharyngealen Abstandes und respektiert die funktionelle Einheit des Velumrandes. Eine umschriebene Uvulaplastik kann optional erfolgen. Die Technik eignet sich besonders für Patienten mit fehlender Tonsillen- und Zungengrundhyperplasie oder bereits erfolgter Tonsillektomie.

Die Erfahrungen an einem ersten Patientenkollektiv mit habituellem Schnarchen und die Verlaufsevaluation hinsichtlich des Therapieerfolges nach 6 Monaten werden diskutiert.


Literatur

1.
Wiltfang J, Merten HA, Luhr HG, The functional palatorrhaphy in the treatment of obstructive sleep apnoea, Br J Oral Maxillofacial Surg. 1996 Feb; 34(1):82-86