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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Endokavitäre Brachytherapie als Therapieoption bei vorbehandelten Malignomen der Nasennebenhöhlen.

Poster

  • corresponding author Alessandro Relic - HNO Uni Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Christoph Aletsee - HNO Uni Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • G. Baier - HNO Uni Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Florian Hoppe - HNO Uni Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Leo Pfreundner - HNO Uni Würzburg, Würzburg, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc035

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000035.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Relic et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die etablierte Behandlung für Malignome mit Wachstum in den Nasennebenhöhlen besteht in der radikalen Operation und perkutanen Radiatio. Im Falle einer erneuten Tumormanifestation ist eine kurative chirurgische Behandlung meist nicht mehr möglich. Aus diesem Grund stellt die Brachytherapie eine Möglichkeit dar, trotz erfolgter Vorbestrahlung eine radiotherapeutische Tumorreduktion zu erzielen.

Methode: Zwischen 01/96 und 04/04 wurden 15 Patienten wegen Malignomen mit Wachstum in den Nasennebenhöhlen brachytherapeutisch behandelt. In 9 Fällen handelte es sich um im Intervall aufgetretene Rezidive nach vorangegangener Operation und perkutaner Bestrahlung, in den anderen Fällen um Patienten mit Tumorpersistenz nach demselben Therapieansatz. Zum Einsatz kam eine endokavitäre Moulagetechnik, bei der die Bestrahlungsapplikatoren für die HDR-Brachytherapie unter Verwendung von Ausgussmaterial in die Operationshöhle eingebettet wurden. Es erfolgte die CT-gestützte 3D-konforme Bestrahlungsplanung zur maximalen Schonung des umgebenden, vorbelasteten Gewebes.

Ergebnisse: In 14 von 15 Patienten konnte eine lokale Tumorkontrolle erreicht werden. Die das Zielvolumen umfassende Referenzisodose betrug median 14 Gy (Fraktionierung mit 7x2 Gy). Das Zielvolumen umfasste das Tumorbett plus einen Sicherheitssaum von 1 cm. Die einzige Patientin, die lokal nicht kontrolliert werden konnte, wies ein Aesthesioneuroblastom mit Einbruch in die Orbita auf. Zur Schonung des einzig verbliebenen Sehnervs musste ein Kompromiss in der Dosisverteilung geschlossen werden.

Schlussfolgerungen: Die endokavitäre Brachytherapie in Moulagetechnik erweist sich als geeignetes Mittel zur Behandlung von Rezidiven von Nasennebenhöhlenmalignomen.