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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Beschallungsabhängige Veränderungen der Cyclooxygenase Isoformen im Innenohr des Meerschweinchens

Poster

  • corresponding author Oxana Selivanova - Hals-Nasen-Ohren Klinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Ulf-Rüdiger Heinrich - Hals-Nasen-Ohren Klinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Jurgen Brieger - Hals-Nasen-Ohren Klinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Wolf Jürgen Mann - Hals-Nasen-Ohren Klinik Mainz, Mainz, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc023

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000023.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Selivanova et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In einer früheren Studie konnten wir die Expression der Cyclooxygenasen-1 und –2 im Innenohr mittels Immunhistochemie nachweisen. In der jetzt vorliegenden Untersuchung analysierten wir mögliche Expressionsveränderungen der Cyclooxygenasen nach Schallexposition.

Methoden: Es wurden 2x5 Meerschweinchen mit 70 bzw. 90 dB beschallt und nach 1h dekapitiert. Die Cochleae wurden sofort entnommen und fixiert. Nach Dekalzifizierung wurden Schnitte angefertigt und mit Cox-1 bzw. Cox-2 spezifischen Antikörpern angefärbt.

Ergebnisse: In unbeschallten Kontrolltieren wurde die konstitutiv exprimierte COX-1 Isoform und die induzierbare COX-2 Isoform in denselben Zelltypen nachgewiesen. Nach Schall-Exposition war Cox-1 deutlich in Hensen und Border Zellen des Cortischen Organs nachweisbar, wohingegen in der Stria vascularis kein Cox-1 mehr nachweisbar war. Für COX-2 war eine gegenläufige Tendenz erkennbar. Während in unbehandelten Kontrolltieren nur kleine Bereiche in der Intermediärschicht markiert waren, zeigte sich eine deutliche Markierung in allen drei Zelltypen der Stria und besonders am basalen Rand des Gewebes. Im Cortischen Organ waren nach Schall neben den Hensen Zellen auch die äußeren Haarzellen und Pfeilerzellen deutlich markiert.

Schlussfolgerung: Die Identifizierung von Expressionunterschieden der beiden Cyclooxygenasesubtypen nach Schalltrauma zeigen eine mögliche Beteiligung der Prostaglandine an den zur Innenohrschädigung oder Innenohrprotektion führenden Prozessen auf. Diese Befunde lassen die Rolle der Cyclooxygenasen im Innenohr in einem neuen Licht erscheinen.