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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Normalwerte des extraösophagealen Refluxes (EER) in der pH-Metrie

Poster

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  • corresponding author Markus Stenner - HNO-Universitätsklinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Peter Jecker - HNO-Universitätsklinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Wolf Mann - HNO-Universitätsklinik Mainz, Mainz, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc017

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000017.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Stenner et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Der EER ist für verschiedenste Erkrankungen im Bereich des oberen Aerodigestivtraktes verantwortlich. Messmethode der Wahl ist die 2-Kanal pH-Metrie. Da jedoch nur wenige Daten über entsprechende Normalwerte existieren, führten wir ambulant 2-Kanal pH-Messungen an gesunden Probanden durch und legten Normalwerte für die Anzahl der Refluxereignisse, deren Dauer und den Refluxarealindex (RAI) fest. Darüber hinaus sind diese Werte für pH<4, wie in der internationalen Literatur üblich, und, da bekannt ist, dass Pepsin auch bei einem pH-Wert von 5 generiert wird, für pH<5 bestimmt worden.

Methoden: Eine ambulante 24 Stunden 2-Kanal pH-Metrie wurde bei 40 gesunden Probanden durchgeführt. Im Anschluß wurden für eine Schwelle von pH<=4 und pH<=5 die Anzahl der Refluxereignisse, der Zeitanteil unterhalb der pH-Schwelle und der RAI sowohl im Ösophagus als auch im Hypopharynx bestimmt.

Ergebnisse: 10 Patienten mit einem DeMeester-Score >14,72 wurden von der Bewertung ausgeschlossen. Unter den übrigen Patienten betrug die durchschnittliche Anzahl an Refluxereignissen 2,6 ± 0,9 (95. Perzentile 4,4), der Anteil <=pH 4 lag bei 0,10 ± 0,04 (95. Perzentile 0,20) und der RAI betrug 3,8 ± 1,5 (95. Perzentile 6,8). Die Werte für eine Schwelle von pH<=5 waren um das 10-fache höher als die für pH<=4.

Schlussfolgerungen: Die Daten stehen in Einklang mit Ergebnissen aus früheren Untersuchungen. Der RAI ist der nützlichste Parameter, weil er nicht nur die Anzahl der Refluxereignisse, sondern auch ihre Länge und die Intensität der pH-Abfälle erfasst. Ein RAI>6,8 gilt bei Gebrauch des pH responseTM-Gerätes für 2-Kanal pH-Messungen als pathologisch.