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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die Expression von Angiogenesefaktoren in Akustikusneurinomen

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  • corresponding author Tobias Stripf - HNO-Uniklinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Jürgen Brieger - HNO-Uniklinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Wolf Mann - HNO-Uniklinik Mainz, Mainz, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc011

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000011.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Stripf et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Das Akustikusneurinom (AN) ist ein langsam wachsender Tumor der Schwannschen Zellen des VIII. Hirnnerven. Der genaue Pathomechanismus der Tumorentstehung ist unbekannt. Ab einer gewissen Größe benötigen Tumoren eine Blutversorgung. Die beiden wichtigsten angiogenen Wachstumsfaktoren bFGF (basic fibroblast growth factor) und VEGF vascular endothelial growth factor) wurden daher in dieser Studie mittels Immunohistochemie und quantitativer PCR (Q-PCR) untersucht.

Methoden: Hierzu wurden 20 AN direkt nach der Operation geteilt und parafinfixiert bzw. die Gesamt-RNA isoliert. Für die VEGF-Immunhistochemie wurden 2 verschiedene Antikörper verwendet, da zur VEGF-Expression in AN widersprüchliche Daten vorlagen. Zur Q-PCR wurden jeweils 20 ng revers transkribierte RNA eingesetzt und je Gen die Transkriptmenge relativ zu einem endogene housekeeping-Gen und Kalibrator gemessen.

Ergebnisse: Die immunhistochemischen Untersuchungen der VEGF-Expression mit einem Antikörper zeigte mit zwei unterschiedliche Protokollen nur in einzelnen Fällen eine Anfärbung. Nach Verwendung des zweiten Antikörpers konnte in allen Proben eine kräftige Anfärbung gefunden werden. bFGF konnte in allen Tumoren nachgewiesen werden. Die quantitative Bestimmung der mRNA ergab für alle Proben den Nachweis von bFGF und VEGF. Die Schwankungsbreite lag dabei bis zu einem Faktor 10.

Schlussfolgerung: Akustikusneurinome zeigen eine deutliche Expression von Angiogenesefaktoren. Bei der immunhistochemischen Untersuchung zeigte sich eine unterschiedliche Sensitivität der unterschiedlichen Antikörper. Somit konnte gezeigt werden das auch bei diesem benignen Tumor eine Angiogenese in relevantem Ausmaß vorliegt.