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GMS Mitteilungen aus der AWMF

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1860-4269

Traditionsreiche amerikanische Fachgesellschaft wählt Prof. Herrmann-Lingen zu ihrem Präsidenten

Mitteilung

GMS Mitt AWMF 2015;12:Doc4

doi: 10.3205/awmf000303, urn:nbn:de:0183-awmf0003037

Eingereicht: 24. März 2015
Veröffentlicht: 25. März 2015

© 2015 .
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Gliederung

Zusammenfassung

Prof. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Göttingen und Mitglied des AWMF-Präsidiums, ist auf der Jahrestagung der American Psychosomatic Society (APS) vom 18.-21.3.2015 in Savannah (USA) zu deren Präsidenten gewählt worden. Er übernimmt das Amt damit als erster Europäer in der über 70-jährigen Geschichte der Gesellschaft.


Text

Die APS würdigt mit der Wahl die zunehmende Bedeutung der europäischen und insbesondere auch der deutschen Psychosomatik in der Erforschung der Zusammenhänge psychischer, sozialer und körperlicher Vorgänge bei vielen bedeutenden Volkskrankheiten und der Entwicklung ganzheitlicher Behandlungsangebote. So hat Prof. Herrmann-Lingen mit seiner Arbeitsgruppe maßgeblich zur Aufklärung der Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungen und Herzerkrankungen beigetragen und sich in der Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten engagiert. Seine Wahl stellt damit auch eine Auszeichnung des Wissenschaftsstandorts Göttingen dar.

Hintergrundinformationen:

Die American Psychosomatic Society ist eine interdisziplinäre wissenschaftliche Fachgesellschaft, der neben Ärzten verschiedener Fachgebiete insbesondere Psychologen aber auch Grundlagenforscher aus Epidemiologie, Neurowissenschaften etc. angehören. Ihr Ziel besteht darin, die Wechselbezie­hungen biologischer, psychischer, sozialer und verhaltensabhängiger Faktoren von Gesundheit und Krankheit zu erforschen und auf dieser Grundlage die Behandlungsmöglichkeiten zahlreicher Erkrankungen zu verbessern. Zu diesem Zweck richtet sie regelmäßig u.a. hochkarätig besetzte wissenschaftliche Tagungen aus und gibt mit „Psychosomatic Medicine“ eine der weltweit führenden Fachzeitschriften auf diesem Gebiet heraus.


Zu den bisherigen Präsidenten zählen viele der wichtigsten Repräsentanten der amerikanischen Psychosomatik seit den 1940er-Jahren wie z.B. Franz Alexander, Edward Weiss, George Engel oder Herbert Weiner.

Christoph Herrmann-Lingen (56) [Abb. 1] ist Professor und Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Göttingen.

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Erforschung psychosomatischer Zusammenhänge und Behandlungsverfahren bei Herz-Kreislauferkrankungen. Er ist sowohl Sprecher des Zentrums Psychosoziale Medizin der Universitäts­medizin als auch Mitglied im Vorstand des Herzzentrums Göttingen. Darüber hinaus ist er als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie Mitglied im Präsidium der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) und leitet dort die Ständige Kommission für "Leistunsevaluation in Forschung und Lehre".


Neben zahlreichen eigenen Zeitschriftenbeiträgen hat er u.a. ein Standardwerk zur Psychokardiologie mit herausgegeben und ist in den Herausgebergremien mehrerer Fachzeitschriften tätig. Zusätzlich engagiert er sich in der psychosomatischen Fort- und Weiterbildung und hat ein innovatives, interdisziplinäres Kursangebot zur "Psychokardiologischen Grundversorgung" für Ärzte und Psychologen entwickelt.

Kontakt:

American Psychosomatic Society

www.psychosomatic.org

Mail: info@psychosomatic.org

Prof. Christoph Herrmann-Lingen

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen

v. Siebold-Str. 5,

37075 Göttingen

Tel. 0551/39-6707; Fax 0551/39-19150

Mail: kkrakow@gwdg.de