gms | German Medical Science

3rd Annual Conference of the Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V.

Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V. (WFKT)

20.09.2019, Heidelberg

Fragebogen zum Erleben der Kunsttherapiegruppe in der Psychosomatik aus Patientensicht (FEKTP)

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Christiane Ganter-Argast - HKS Ottersberg, Kunst im Sozialen, Kunsttherapie, Ottersberg, Deutschland
  • Johannes Mander - Psychologisches Institut Heidelberg, Deutschland
  • Stefan Zipfel - Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Deutschland

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. Forschungstagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2019. Heidelberg, 20.-20.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc19wfkt04

doi: 10.3205/19wfkt04, urn:nbn:de:0183-19wfkt040

Published: October 12, 2020

© 2020 Ganter-Argast et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Die Kunsttherapie ist eine klinisch anerkannte Therapiemethode, jedoch gibt es immer noch wenige Studien, die sich mit der Wirksamkeit, Wirkfaktoren oder Wirkweisen der Kunsttherapie auseinandersetzen. Insbesondere fehlt bis zum heutigen Zeitpunkt ein speziell für die Kunsttherapie zugeschnittenes und psychometrisch überprüftes Forschungsinstrument, welches Erlebensdimensionen der Kunsttherapiegruppe aus Patientensicht misst. Ein solches Messinstrument könnte Hinweise auf deren Wirksamkeit geben, kunsttherapeutische Gruppenprozesse besser verstehen lassen und zur Qualitätssicherung dienen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Entwicklung und Validierung des Fragebogens zum Erleben der Kunsttherapiegruppe aus Patientensicht (FEKTP). Dieser Fragebogen basiert auf Grawes und Yaloms Konzepten zu gruppentherapeutischen Wirkfaktoren. Es nahmen 133 Patienten an der Studie teil und beantworteten den FEKTP direkt nach der 6. Kunsttherapiesitzung. Die Patienten bearbeiteten zusätzlich etablierte Symptom- und Erfahrungsfragebögen zu Beginn und zum Ende der Behandlung. Die Faktorenanalysen ergaben eine eindeutige Faktorenstruktur des FEKTP, welche die theoretisch angenommenen Subskalen zum Großteil einordnet. Die testpsychometrischen Hauptgütekriterien des FEKTP (Reliabilität, Validität und Objektivität) lassen sich als gut bis akzeptabel einordnen. Die Kriteriumsvalidität sollte aber in zukünftigen Studien nochmals genauer überprüft werden. Somit liegt nun auch für die Kunsttherapie ein valides Instrument zur systemischen Erfassung von allgemeinen Wirkfaktoren vor. Die Anwendung empfiehlt sich im Forschungs- als auch im Versorgungskontext.