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Imagination und „Imaginatives Malen“ in der Kunsttherapie
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Published: | October 12, 2020 |
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Diese Einzelfallstudie untersucht, ob kreative Arbeit auch innerhalb der Vorstellung möglich ist und ob Vorstellungsbilder eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden, die Stimmung sowie die Affektivität haben – basierend auf der Intention, Menschen, die durch Erkrankungen in ihrer kreativen Ausdrucksfähigkeit sehr eingeschränkt sind, dennoch gestalterische Möglichkeiten zu eröffnen. Dazu werden 5 Settings entwickelt, die aus den drei Teilen: Entspannungstechnik aus der Mindfulness-Based Stress Reduction Methode (nach Jon Kabat Zinn), Imagination mit der Schaffung eines „Inneren Ateliers“ sowie dem kreativen Teil ‚Imaginatives Malen‘ bestehen und anhand einer Coaching Methode mit einer Klientin mit fortgeschrittener Multipler Sklerose (u.a. mit Einschränkungen der Handmotorik) erprobt werden. Die Evaluation erfolgt durch die Untersuchungsinstrumente der teilnehmenden halb-standardisierten Beobachtung nach Mayring, validierter Fragebögen mit dem Fokus auf den zu untersuchenden items Wohlbefinden, Stimmung und Affektivität sowie offenen Fragebögen für Coachee und Coachin, deren Schwerpunkte auf der Ressourcenanalyse der Coachee und der Selbstreflexion der Coaching liegen. Mittels der Auswertungsinstrumente im Rahmen der Kontextanalyse nach Mayring wurde deutlich, dass sich alle drei Teile der Intervention: die Imagination (als ein kreativer Teil der Settings), das ‚Imaginatives Malen‘ (als Schwerpunkt der Settings) sowie die vorhergehende Entspannungsmethode positiv auf das Wohlbefinden, die Stimmung und die Affektivität der Klientin ausgewirkt haben – wodurch die Wirksamkeit dieser Intervention (bezogen auf die besondere Situation dieser Klientin) nachgewiesen werden konnte und sich Perspektiven für deren therapeutischen Einsatz bzw. weitere Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.