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3rd Annual Conference of the Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V.

Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V. (WFKT)

20.09.2019, Heidelberg

Einzelfallstudie bei Bandscheibenprolaps und Tubertendinose

Meeting Abstract

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  • Sabine Berg - Alanus Hochschule, Künstlerische Therapien, Eurythmie, Alfter, Deutschland

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. Forschungstagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2019. Heidelberg, 20.-20.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc19wfkt02

doi: 10.3205/19wfkt02, urn:nbn:de:0183-19wfkt026

Published: October 12, 2020

© 2020 Berg.
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In dieser Arbeit wird eine Einzelfallstudie über eine Patientin mit Bandscheibenprolaps und Sitzbeintendinose durchgeführt. Hierbei wird der Unterschied im therapeutischen Ansatz und der Wirkung auf die Patientin zwischen einer Eurythmietherapie-Behandlung und einer Physiotherapie-Behandlung untersucht. Als Methode wurde von der Verfasserin eine qualitative Einzelfallstudie im Rahmen der Cognition based Medicin (CBM) nach Kiene/Kienle durchgeführt. Die Messungen wurden Fragebogen-basiert und wahrnehmungs-diagnostisch ausgeführt, sowohl quantitativ, qualitativ und narrativ. Fragebogenmethode quantitativ, qualitativ und narrativ durch die Patientin:

  • Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36) pre und post
  • Fragebogen zur inneren Kongruenz und Einklang mit den Übungen während der Heileurythmie (Büssing) pre und post
  • Fragebogen zur Eurythmietherapie post

Wahrnehmungsdiagnostik qualitativ durch die Therapeutin:

  • während des Therapieverlaufs,
  • mittels des Eurythmietherapeutischen Wahrnehmungsbogens der vier Wesensglieder (EYT WbWe) und
  • Wahrnehmungsbogen zu den polar wirkenden Kraftzentren im Menschen (WaKiM) pre und post.

Nach 10 Monaten wurde ein Follow-up durchgeführt mittels des narrativen Fragebogens zur Eurythmietherapie. In dieser Einzelfallstudie konnte eine deutliche Verbesserung bezüglich Haltung, Gangbild, allgemeine Schmerzsituation, Körperbewusstsein, Entspannungsfähigkeit, Wirbelsäulen-Beweglichkeit, Armbeweglichkeit und Nackenverspannung festgestellt werden. Die Verbesserung des Gesundheitszustandes ging mit einer Verbesserung der Lebensfreude und Lebenszufriedenheit einher, wie auch mit einem Erleben von seelisch geistigen Qualitäten. Darüber hinaus konnte eine harmonisierende Wirkung der EYT auf die 4 Wesensglieder und ihr Zusammenwirken beobachtet werden, wodurch deutlich wird, wie die EYT Impulse auf allen diesen Ebenen des Menschen gibt. Es zeigte sich, dass durch die EYT nicht nur die Therapieziele, die aus der integrativen anthroposopischen Medizin heraus formuliert wurden, weitgehend erreicht wurden, sondern ebenso die Ziele auf der physischen Ebene, welche in der Physiotherapie bei gleicher Diagnose gesetzt würden. Bezüglich des unterschiedlichen Ansatzes von EYT und Physiotherapie zeigte sich durch die Studie, dass die Physiotherapie ausschließlich auf der physischen Ebene ansetzt und die anderen Ebenen somit nur sekundär angesprochen werden. In der EYT hingegen zeigte sich, dass neben der physischen Ebene energetische und seelisch-geistige Ebenen mit angesprochen und integriert werden, so dass ein Heilungsgeschehen den psychosomatischen Aspekt direkt einbezieht und zugleich ein Entwicklungsangebot und eine Erfahrungserweiterung als Möglichkeit darstellt. Das Follow-up nach 10 Monaten zeigte zudem, dass der Gesundheitszustand sich weiter deutlich verbessert hatte und Impulse aus der EYT integriert worden waren, was darauf hindeutet, dass dieser Ansatz eine weitreichende und tief verankerte Verbesserung des Gesundheitszustandes ermöglicht.

HInweis: Die vorliegende Arbeit ist im Rahmen der Master Thesis entstanden.