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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2023

10.03. - 11.03.2023, Wuppertal

Lagekontrolle der CI- Elektroden im Photonencounter

Meeting Abstract

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Wuppertal, 10.-11.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc35

doi: 10.3205/23wdhno35, urn:nbn:de:0183-23wdhno356

Published: March 9, 2023

© 2023 Schmidt et al.
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Einleitung: Die Computertomographie mit dem Photonencounter hält Einzug in unsere klinische Routine. Neben den grundsätzlichen Informationen bezüglich Expositionsdosis, Bildqualität, Untersuchungsdauer und Untersuchungslärm, stellt sich die Frage nach dem Mehrwert dieser Bildgebung bezüglich der anatomischen Strukturen und somit auch für die Lagekontrolle einer CI-Elektrode nach Cochlea Implantation.

Methoden: Bisher wurden in unserer Klinik 158 Computertomographien des Felsenbeines mit dem Photonencounter durchgeführt. Davon 41 bei Patienten vor und oder nach CI-Implantation. Dabei wurden bis zu 0,5 mm Schichten gewählt.

Ergebnisse: Insgesamt kann die Qualität der Bilder mit Photonencounter deutlich gesteigert werden, doch ist der Untersuchungslärm und auch die Dosisexposition während der Untersuchung höher [1].

In der präoperativen Diagnostik zeigen axiale Aufnahmen in 0,24 x 0,24 mm Schichtdicken mit dem Versuch der Dosisreduktion unscharfe Cochleae ohne Zusatzinformationen. Schichtdicken von 1,6 x 1,6 mm führen zur guten Darstellbarkeit der Basalmembran.

In der postoperativen Diagnostik wirken die Elektrodenkontakte unscharf und führen in der Rekonstruktion zu Verzierungen der Elektrodenkontakte in eine ovaläre Struktur mit deutlichen Halo-Artefakten. Hier zeigt sich kein Unterschied zu konventionellen Computertomographien [2].

Im MRT iso bei einer Schichtdicke von 0,23 x 0,23 x 0,5 mm ist die Hörschnecke mit der Basalmembran im gesamten Verlauf zu identifizieren, so dass mit unterschiedlichen Programmen wie zum Beispiel co-registered die Elekteodenlage in der Scala nachgewiesen werden kann.

Diskussion: Noch erscheint die Darstellung der Felsenbeine mit dem Photonencounter nicht flächendeckend möglich zu sein. Auch erscheint eine Aufarbeitung der postoperativen Bildgebung mit Zusatzprogrammen als “co-registered” oder “reoriented” für den klinischen Alltag zu aufwendig. Dennoch kann eine initiale Aufarbeitung grundsätzlich weitere Informationen geben, die bei größten Patientenkollektiven zu genaueren Aussagen führen kann.


Literatur

1.
Becker BV, Kaatsch HL, Nestler K, Overhoff D, Schneider J, Dillinger D, Piechotka J, Brockmann MA, Ullmann R, Port M, Scherthan H, Waldeck S. Initial experience on abdominal photon-counting computed tomography in clinical routine: general image quality and dose exposure. Eur Radiol. 2022 Dec 8. DOI: 10.1007/s00330-022-09278-1 External link
2.
Waldeck S, Overhoff D, Alizadeh L, Becker BV, Port M, Froelich MF, Brockmann MA, Schumann S, Vogl TJ, Schoenberg SO, Schmidt S. Photon-Counting Detector CT Virtual Monoengergetic Images for Cochlear Implant Visualization-A Head to Head Comparison to Energy-Integrating Detector CT. Tomography. 2022 Jun 21;8(4):1642-1648. DOI: 10.3390/tomography8040136 External link