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Einleitung: Speicheldrüsenerkrankungen sind ein wichtiger Bestandteil der Tätigkeit von HNO-Ärzten in Kliniken. Ziel der online Fragebogen-basierten Datenerhebung war es, die aktuelle praktische Umsetzung der Behandlung der Speicheldrüsenerkrankungen an deutschen HNO-Kliniken zu erfassen.

Methoden: Die Befragung wurde in Form eines Onlinefragebogens mit 25 Fragen umgesetzt. Hierzu wurden Einladungsemails an alle deutschen Klinikleiter*Innen verschickt, und es wurde um Beantwortung durch eine qualifizierte Person pro Klinik erbeten.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 175 Kliniken angeschrieben, von denen 92 Kliniken teilnahmen (52,6%). In der Diagnostik von Speicheldrüsentumoren zeigte sich eine Dominanz der Sonographie und MRT. Die Feinnadel- und Grobnadelpunktion wurden von >50% der Kliniken nicht durchgeführt. Als dominierende OP-Technik wurde die Parotidektomie unter mikroskopischer Kontrolle durchgeführt (82%). 99% der Klinken verwandten bei Resektion der Glandula parotidea ein EMG zum Facialismonitoring. Es bestand ein Trend zur Durchführung von partiellen (85%), lateralen Parotidektomien (70%) und extrakapsulären Dissektionen (57%) bei V.a. gutartige Tumoren der Glandula parotidea. Bei der Behandlung von Malignomen zeigten zeigen sich uneinheitliche Behandlungskonzepte.

Diskussion: Insbesondere die Strategie der Behandlung und das Ausmaß der Operation bei gutartigen und bösartigen Speicheldrüsentumoren wird je nach Standort unterschiedlich gewählt. Auch die palliative (medikamentöse) Therapie bleibt divers. Prospektive multizentrische Studien könnten helfen evidenzbasierte Behandlungsstrategien zu entwickeln.