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Hintergrund: Kataraktchirurgie mit der Femto Laser Technologie soll der nächste Schritt in der Chirurgie hinsichtlich der Sicherheit, Berechenbarkeit und Effizienz sein. Das LENSAR Laser System integriert ein Scheimpflug-System zur Vermessung des vorderen Augenabschnittes (3D-CSI (Confocal Structured Illumination)) mit einem fortschrittlichen Ultrakurzpulslaser. Diese Technik ermöglicht dem System, korneale Inzisionen, limbal-entspannende Inzisionen, Kapsulorhexis und Linsenfragmentierung durchzuführen. Die Autoren stellen den LENSAR Femto-Laser vor und berichten über die Erfahrungen mit dem neuen System.

Methode: Über 800 Patienten werden seit Herbst 2011 behandelt. In einer prospektiven klinischen Studie werden die Ergebnisse der ersten behandelten Femto-Patienten im Vergleich zur Standard Kataraktchirurgie mit einer Standard Clear-Cornea-Inzision von 2.4mm und einer manuellen Kapsulorhexis vorgestellt. Die Femto-Laser-Behandlung wurde von einem Operateur durchgeführt. Die Phakoemulsifikation wurde von zwei Chirurgen, jedoch in beiden Gruppen mit dem gleichen Phako-System (Oertli, Schweiz), ausgeführt.

Ergebnisse: Bei allen Augen kam es intraoperativ zu keinen Komplikationen. Suction Time für die diagnostische Bildgebung, Rhexis und Kernfragmentierung hat sich (nach Lernkurveneffekt) auf rund 2,0 Minuten verringert. Die Rhexis war zu 99% komplett, rund und zentriert. Nur in 1% der Fälle musste eine Pinzette verwendet werden, um die Rhexis zu lösen. Die Kernfragmentierung konnte mit den geplanten Pattern abgeschlossen werden. Die Phako-Zeit betrug im Durchschnitt 1,95 Sekunden (Standard-Phako 3,02 Sekunden). Der Endothelzellverlust zeigt sich im Vergleich zur Standard-Phako signifikant verringert. Erste Resultate in Bezug auf das refraktive Ergebnis der relaxierenden Inzisionen zeigen eine Reduktion des Astigmatismus um über 50%.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse sind vielversprechend in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit der neuen Femto-Laser-Technik mit der LENSAR-Plattform. Weiterhin beobachten wir weniger Endothelzellverlust und weniger Einsatz von Ultraschallenergie im Vergleich zur Standard-Phako. Die Möglichkeit der Behandlung des Astigmatismus in derselben Operation in einer einheitlichen Art und Weise ist ein weiterer Vorteil dieser neuen Technologie. Außerhalb der Studie trat als Komplikation im Verlauf der Lernkurve in ca. 5 Fällen ein Einriss der Rhexis auf. In keinem Fall kam es zu einem Kernverlust.