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64. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

23. - 24.05.2014, Rostock/Warnemünde

Aciclovir bei Herpes-Infektionen der vorderen Augenabschnitte – Vorgehen bei oralen Therapieversagern?

Meeting Abstract

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  • Bernhard Nölle - Kiel

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 64. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Rostock-Warnemünde, 23.-24.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14vnda32

doi: 10.3205/14vnda32, urn:nbn:de:0183-14vnda326

Published: May 20, 2014

© 2014 Nölle.
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Hintergrund: Seit der Verfügbarkeit von Aciclovir und Valaciclovir ist die Therapie von Herpes-Infektionen deutlich verbessert. Unklar ist, welche Dosis, Zeitdauer und Applikationsform zu wählen sind, um eine herpetische Augenentzündung sicher und effektiv zu behandeln.

Patienten und Ergebnisse: Zahlreiche Herpes-Patienten bessern sich ausreichend mit oraler systemischer virustatischer Therapie. Bei Ineffektivität wird auf parenterale Applikation geändert und nach 1-2 Wochen eine orale Nachbehandlung angeschlossen. Fünf Patienten verschlechterten sich unter oraler Nachbehandlung, waren aber unter erneuter parenteraler Behandlung schnell verbessert. Die Besserung wurde stabilisiert durch wiederholte parenterale Gaben in Patienten-individuellen Zeitintervallen, während wiederholte orale Applikationen ineffektiv blieben.

Schlussfolgerung: Eine ineffektive orale Aciclovir/Valaciclovirtherapie kann vorkommen (vermutliche Non-Resorber). Eine parenterale Aciclovirgabe kann einen Therapieerfolg ermöglichen und sollte in Intervallen bis zur Abheilung gegeben werden.