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Sekundäre Rekonstruktion der Orbita bei Anophthalmic Socket Syndrome
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Published: | December 16, 2015 |
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Einleitung: Nach einer Enucleatio bulbi kommt es bei vielen Patienten zu funktionellen und ästhetischen Beeinträchtigungen der prothetischen Versorgung der Orbita aufgrund einer Atrophie und Schrumpfung der Augenhöhleninhaltes und des Bindehautsackes. Die Wiederherstellung der Prothesenfähigkeit erfordert in den meisten Fällen einen intraorbitalen Volumen- und Flächenersatz der Konjunktiva.
Material und Methode: Es wird das operative Stufenprogramm einer sekundären Orbitarekonstruktion anhand von Kasuistiken dargestellt. Bei 4 Patienten im Alter von 30 bis 58 Jahre entwickelte sich eine nichtprothesenfähige Augenhöhle 27 bis 50 Jahre nach Enucleatio bulbi. Bei 2 Patienten war die Augapfelentfernung aufgrund einer Phthisis bulbi nach penetrierender Augenverletzung und bei 2 Patienten wegen eines Retinoblastoms im jungen Kindesalter erfolgt.
Ergebnisse: Es erfolgte bei allen Patienten zunächst ein intraorbitaler Volumenersatz mit einem Dermis-Fett-Transplantat. Die Rekonstruktion der Fornices wurde bei 2 Patienten mit einem Vollhauttransplantat und 1 Patientin mit einem Mundschleimhauttransplantat erreicht. Zusätzlich waren bei 2 Patienten die Korrektur eines Oberlidentropiums durch eine Reposition der vorderen Lidlamelle bzw. eine permanente Tarsorrhaphie erforderlich. Bei allen Patienten gelang die Wiederherstellung der Prothesenfähigkeit der Augenhöhle in einem Zeitraum von 6 und 14 Monaten mit mehreren operativen Eingriffen.
Schlussfolgerung: Die plastisch rekonstruktive Wiederherstellung der Prothesenfähigkeit der Orbita bei einem Anophthalmic Socket Syndrome stellt eine Herausforderung dar und erfordert ein stufenweises Vorgehen mit einem hohen zeitlichen Aufwand.