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Therapie des Makulaödems nach retinalem Venenverschluss im klinischen Alltag – Vergleich von Ozurdex und Lucentis
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Published: | November 15, 2013 |
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Hintergrund der Studie: Das sekundäre Makulaödem stellt die für den Visus problematischste Situation nach retinalen Venenverschlüssen dar. Zur Therapie dieses Ödems werden-neben der etablierten Laserkoagulation-nun auch zunehmend Medikamente zur intravitrealen Injektion verwendet. Dabei sind sowohl ein Dexamethason- Implantat (Ozurdex) als auch der VEGF-Hemmer Ranibizumab (Lucentis) zur Therapie zugelassen. Eine direkte Vergleichsstudie zwischen beiden Medikamenten läuft derzeit. Ob bereits im klinischen Alltag Unterschiede zwischen beiden Medikamenten nachweisbar sind, war die Fragestellung dieser Untersuchung.
Methodik: Retrospektive Auswertung von in unserer Einrichtung wegen RVV behandelten Patienten. Ausgewertete Parameter waren die bestkorrigierte retinale Sehschärfe sowie die im Spectralis OCT gemessene zentrale NH-Dicke. Diese wurden jeweils vor, während und nach der Behandlung mit Lucentis (Gruppe 1) oder Ozurdex (Gruppe 2) betrachtet.
Ergebnisse: In der retrospektiven Analyse konnte bei 19 Patienten in der Ranibizumab-Gruppe ein vollständiger Datensatz gewonnen werden. Der mittlere präoperative Visus in dieser Gruppe lag bei 0,38+/-0,26. Nach dreimaliger Lucentis-Injektion stieg der durchschnittliche Visus auf 0,44+/-0,29 an. In die Ozurdex-Gruppe hingegen konnten 68 Patienten eingeschlossen werden. Der mittlere Visus lag vor IVI bei 0,30+/-0,24. Bei der ersten Nachkontrolle betrug der mittlere Visus 0,32+/- 0,26. Eine korrelierende Abnahme bestand in beiden Gruppen in der OCT-gemessenen zentralen Nhdicke.
Diskussion: In beiden Gruppen konnte ein leichter Visusanstieg während der Behandlung beobachtet werden. Beide Medikamente sind bei Makulaödem nach RVV im klinischen Alltag effektiv. Für eine genaue Einschätzung der Vergleichbarkeit sind die Ergebnisse der derzeit laufenden direkten Vergleichsstudien (COMRADE B und C) aber abzuwarten.