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Vorgehen bei Situationen nach komplizierten Kataraktoperationen mit Gaskörper- und subchoroidaler Blutung
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Published: | February 2, 2017 |
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Hintergrund: Die gut standardisierte Kataraktchirurgie in Kleinschnitt -Technik bietet ein sehr hohes Sicherheitsprofil. Dennoch kann es insbesondere unter Antikoagulation oder bei intraoperativen Hyotonien zu ausgedehnten Blutungen in den Glaskörperraum oder zu subchoroidalen Blutungen kommen, die einer konsequenten Therapie bedürfen.
Material und Methoden: In den letzten 2 Jahren stellten sich in unserer Klinik 12 Patienten mit ausgedehnten intraokularen Blutungen nach Kataraktchirurgie vor. Das Zeitintervall von der Einblutung bis zur Vorstellung betrug zwischen einigen Stunden bis zu 3 Wochen. Bei allen Augen erfolgte eine Pars-plana-Vitrektomie mit Drainage der subchoroidalen Blutung. Eine Vorderkammerlinse wurde explantiert. Acht Augen wurden mit einer Öltamponade versorgt.
Ergebnisse: Bei den mit Öl tamponierten Augen konnte im Intervall von 3-6 Monaten bei 6 Augen eine Ölentfernung durchgeführt werden. Zwei Augen erhielten sekundär eine Irisklauenlinse in gleicher Sitzung. Bei 2 Augen konnte eine Ölentfernung bei Hypotonie nicht durchgeführt werden. Bei den mit Gas operierten Augen entwickelte ein Auge eine PVR- Amotio die einer re-OP mit Öltamponade erforderte. Der Visus ließ sich bei 8 von 12 Augen von LS/HBW auf 0,1-0,6 verbessern.
Schlussfolgerung: Bei Augen mit einer subchoroidalen Blutung nach Kataraktchirurgie kann eine zeitnahe Drainage der Blutung mit Endotamponade einen Erhalt des Bulbus und in den meisten Augen einen verwertbaren Visus erreichen. Eine sich entwickelnde Hypotonie ist der häufigste Grund für ein Therapieversagen.