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Refraktive Vorhersagbarkeit in Augen mit Gas-Endotamponade – Ergebnisse einer kontrollierten prospektiven klinischen Studie
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Published: | February 2, 2017 |
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Hintergrund: Diese Studie analysiert die residualen postoperativen Refraktionsfehler in Augen nach Phakovitrektomie und Gas-Endotamponade, die mit einer Z-Haptik IOL versorgt wurden.
Methoden: Prospektive, nicht-randomisierte Fall-Kontroll-Studie, die das refraktive Ergebnis bei Patienten mit kombinierter Phakovitrektomie mit und ohne Gas-Endotamponade versus Patienten mit Phakoemulsifikation/HKL-Implantation vergleicht. Die Hauptzielgröße war der “IOL Power Prediction Error”. Sekundäre Zielgrößen waren das sphärische Äquivalent, die Vorderkammertiefe und die Achslänge der Augen.
Ergebnisse: Vierunddreißig Patienten mit Katarakt und epiretinaler Gliose und 18 Patienten mit Katarakt wurden untersucht. Es wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen hinsichtlich der Hauptzielgröße (“IOL Power Prediction Error”) (P>0.05) oder den Nebenzielgrößen festgestellt. Augen nach Phakovitrektomie wiesen größere Vorderkammertiefen auf, der “IOL Power Prediction Error” war negativ in Augen nach kombinierter Operation und führte daher zu einem myopen Shift von circa -0.70 Dioptrien (Median) in diesen Gruppen.
Schlussfolgerungen: Ein myoper Shift nach Phakovitrektomie ist unabhängig vom Einsatz einer intraokularen Gas-Endotamponade und sollte bei der präoperativen Planung berücksichtigt werden. Bei Augen mit Phakovitrektomie und der Implantation einer IOL mit Z-Haptik sollte präoperativ eine geringe Rest-Hyperopie von +0.50 Dioptrien bei der Auswahl der Linsenstärke avisiert werden.