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Longitudinale Analyse von retikulären Drusen assoziiert mit geographischer Atrophie bei altersabhängiger Makuladegeneration
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Published: | January 30, 2013 |
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Zweck: Ziel der Studie ist die Identifikation longitudinaler Veränderungen retikulärer Drusen (RDR) bei Patienten mit AMD im Rahmen der internationalen, multizentrischen, prospektiven „Geographic Atrophy Progression' (GAP)-Studie.
Methoden: Bei 84 Augen (42 Patienten, Alter: Median 75,9 Jahre, 60–90) wurden Drei-Felder-Fundusautofluoreszenz-Aufnahmen mit dem konfokalen-Scanning-Laser- Ophthalmoskop (FAF, exc = 488, em 500–700 nm, Heidelberg Retina Angiograph/Spectralis, Heidelberg Engineering) analysiert. Zwei unabhängige Untersucher bestimmten Prävalenz und Muster der RDR bei Erstuntersuchung und nach 18 Monaten. Außerdem wurde mit Hilfe der konvexen Hülle die RDR-Fläche als das minimale Polygon von RDR betroffenem Netzhautareal quantifiziert. Der Bland-Altman-Test wurde zur Berechnung der intra- und inter-observer Variabilität angewandt.
Ergebnisse: RDR wurden in 44 Augen (22 Patienten) detektiert. In 16 Augen (10 Patienten) waren die Grenzen der von RDR betroffenen Fläche bei Erstuntersuchung und 18 Monaten präzise abgrenzbar. Die Dichte nahm in der Peripherie ab. Im Verlauf nahmen die von RDR betroffene Fläche und Dichte zu. Die quantitative Analyse zeigte eine mittlere RDR-Fläche von 53,73 mm² (95%-Konfidenzintervall (95%CI [40,71–66,75]) bei Erstuntersuchung. Der mittlere Unterschied für die inter-observer Übereinstimmung war 0,92 mm2 (95%CI[–0,82–2,66]). Über die Zeit zeigte sich eine mittlere Wachstumsrate von 4,44 mm²/Jahr (95%Cl [1,94–6,93]). Das mittlere GA-Wachstum bei Patienten mit RDR war 1.5 mm2/Jahr (95%CI [1.1–2.0]), (p=0.011).
Schlussfolgerungen: Die in-vivo cSLO-Bildgebung erlaubt eine qualitative und eine quantitative Untersuchung von dynamischen Veränderungen der RDR-Fläche über eine kurze Zeitperiode. Die Ergebnisse deuten auf eine Progression dieses charakteristischen AMD-Phänotypes hin, die in weiteren Untersuchungen an größeren Patientenkollektiven untersucht werden sollten.