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Interdisziplinäre chirurgische Therapie der tarsalen und fornikalen Plattenepithel-Karzinome der Bindehaut und konjunktivalen intraepithelialen Neoplasie (CIN)
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Published: | January 30, 2013 |
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Hintergrund: Über die interdisziplinäre Therapie der ausgedehnten konjunktivalen Plattenepithel-Karzinome und CIN mittels radikaler Tumorresektion, Bindehaut- und Fornixrekonstruktion mit Amnionmembran und Mundschleimhaut zu berichten.
Methoden: 35 Patienten (39 Augen), die zwischen 2000 und 2012 operiert worden sind, wurden retrospektiv untersucht. Nach inzisionaler Biopsie aus dem Tumor (histologische Diagnosesicherung), Bindehaut-Mapping (Tumorausdehnung) und Tumor-Staging erfolgte die Resektion des Tumors bzw. der befallenen Bindehaut. Die Bindehaut- und Fornixrekonstruktion wurde mit Amnionmembran und Mundschleimhaut rekonstruiert. Bei nicht R0-resezierten Tumoren wurde eine adjuvante Lokaltherapie mit Mitomycin C und/oder Interferon alpha2b durchgeführt. Die Rezidivrate, die Funktion, die Komplikationsrate und Folgeoperationen wurden beurteilt.
Ergebnisse: Der Beobachtungszeitraum betrug 17,3 Monate. Die Gesamtrezidivrate betrug 20.5%. Der Visus betrug bevor Therapie 0,5, und nach der Therapie 0,4. Bei 46,2% (18 Augen) konnte eine R0-Resektion durchgeführt werden: bei 17 Augen (94.4%) wurde kein Rezidiv festgestellt (Follow-up 13,2 Mo.) und bei 1 Auge (5.6%) wurde eine Rezidiv nach 13,6 Monate nachgewiesen. Bei 53,8% (21 Augen) konnte keine R0-Resektion durchgeführt werden: bei 12 Augen (63.2%), die adjuvat therapiert wurden, wurde nach 16,9 Monate kein Rezidiv festgestellt. Bei 7 Augen (36.8%) wurde trotz adjuvanter Therapie ein Rezidiv nach 16.9 Monate nachgewiesen. Bei 2 Augen wurde (ohne adjuvante Therapie) nach 9,9 Monate kein Rezidiv nachgewiesen.
Schlussfolgerungen: Der interdisziplinäre Ansatz zur Tumorresektion, Bindehaut- und Fornixrekonstruktion mit Amnionmembran und Mundschleimhaut ermöglicht auch bei sehr ausgedehntem Tumorbefall der tarsalen und fornikalen Bindehaut eine bulbus- und funktionserhaltende Therapie. Die Rezidivrate ist gering und der funktionelle Erfolg ist hoch.