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Femtolaser-assistierte Kataraktchirurgie: Fakt und Fiktion
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Published: | January 26, 2012 |
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Der Femtosekundenlaser wird seit jüngster Zeit im Rahmen der Kataraktchirurgie u.a. auch zur Durchführung der Hornhautinzisionen einschließlich des Hauptschnitts, der arkuaten Inzisionen, der Kapsulorhexis wie auch zur Linsenfragmentation eingesetzt. Dieses neue Operationsverfahren wird femtosekundenlaserassistierte refraktive Kataraktchirurgie genannt (FARCS). Es existieren derzeit vier verschiedene Laserplattformen mit teilweise sehr unterschiedlichen technischen Ansätzen (u.a. in Bezug auf Ansaugung, Interface, Bildgebung, Verifikation, Laserapplikation) zur operationstechnischen Umsetzung. In dem Referat werden die verschiedenen Lasersysteme und die jeweilige Zulassung vorgestellt, wie auch die klinischen Ergebnisse. Als mögliche Vorteile der FARC werden präzise Hornhautschnitte, eine perfekte Kapsulorhexis sowie eine Reduktion der Phakoemulsifikationszeit aufgeführt. Derzeit existieren kaum kontrollierte klinische Studien zur FARC, um mögliche Vorteile belegen zu können. Es empfiehlt sich klar zu unterscheiden zwischen in Aussicht gestellten Vorteilen und tatsächlichen Umsetzungen, die in greifbaren klinischen Verbesserungen für den Patienten münden. Anhand erster eigener klinischer Erfahrungen mit dem Catalys Femtosekundenlaser (Optimedica) werden die Möglichkeiten, Grenzen wie auch beispielsweise die Auswirkungen auf den OP-Ablauf dargestellt. Der erste klinische Eindruck zur FARCS ist sehr positiv, allerdings ist ein belastbarer Vorteil der neuen Operationsmethode nur durch kontrollierte Vergleichsstudien zu belegen.