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Kurative Refraktive Chirurgie: Maximierung des visuellen outcome bei Patienten nach okulärem Trauma
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Published: | November 6, 2015 |
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Die typische Indikationsstellung für refraktivchirurgische Eingriffe erfolgt auf optionaler Basis, d.h. es geht vom Patienten der Wunsch nach Verbesserung des Sehkomforts i.S. einer Brillenunabhängigkeit aus. Die Operationsverfahren hierfür sind in hohem Maße standardisiert und in wachsendem Maße automatisiert wie z.B. Excimer-Laserablation und Femtosekundenlaserassistierte Chirurgie von Hornhaut und Linse. Für die empfohlene Vorgehensweise existieren jeweils Empfehlungen und Richtlinien der Fachgesellschaften.
Von dieser Lifestyle-orientierten Refraktiven Chirurgie lassen sich kurative refraktive Behandlungserfordernisse abgrenzen, die aus okulären Pathologien resultieren: Dies können z.B. Situationen nach primärer Traumaversorgung sein, nach Hornhauttransplantation, bei nicht-seniler Cataract oder extreme Fehlsichtigkeiten. Diesen ist aufgrund des Ausmaßes oder der Konstellation der Ametropie gemeinsam, dass das visuelle Potenzial des Auges nicht oder nur sehr unzureichend durch äußere Hilfsmittel wie Brille oder Kontaktlinsen genutzt werden kann. Die chirurgische Versorgung solcher Befunde stellt erheblich höhere Anforderungen an Planung und Durchführung als Standardeingriffe.
Im Referat werden die besonderen Vorgehensweisen hinsichtlich Indikationsstellung, Auswahl und Konstruktionserfordernissen von Implantaten für solche Situationen dargestellt. Sequenzen der therapeutischen Schritte, Erfolgsoptionen und Limitationen bei der Behandlung werden anhand beispielhafter Fälle erläutert. Aktuelle Implantate können in individuellen Kombinationen Chancen für Patienten bieten, die in der Vergangenheit nicht erreichbar schienen.