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Einsatzmöglichkeiten der endothelialen Keratoplastik (DMEK) – Erfahrungsberichte der Frankfurter Augenklinik
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Published: | November 6, 2015 |
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Hintergrund: Erkrankungen und Traumata, die mit einer Funktionseinschränkung oder einem Verlust des Hornhautendothels einhergehen, resultieren häufig in einer Transparenzminderung des Hornhautstromas. Der selektive Ersatz des Hornhautendothels stellt hierbei eine viel geeignete Behandlungsoption dar, die in der Regel mit einer zeitnahen visuellen Rehabilitation assoziiert ist.
Methodik: Zwischen Dezember 2014 und September 2015 wurden 49 posterior lamelläre Keratoplastiken (DMEK) bei 44 Patienten (23 Männer, 21 Frauen) mit einem mittleren Alter von 72,6 Jahren (Spanne: 51–89 Jahre) durchgeführt. Die Indikationen umfassten Fuchssche Hornhautendotheldystrophie, bullöse Keratopathie und Hornhauttransplantatdekompensation nach perforierender Keratoplastik oder DSAEK (Descemet-stripping automated endothelial keratoplasty). Alle Operationen wurden unter standardisierten Bedingungen unter Einsatz von SF6 Gas durchgeführt. Die Nachbeobachtungszeit betrug bis zu 9 Monaten.
Ergebnisse: Die intraoperativen Verläufe waren jeweils komplikationslos. Ein Rebubbling war bei 24,5% der Transplantate erforderlich. Hinweise auf ein primäres Transplantatversagen oder eine endotheliale Abstoßungsreaktion fanden sich jeweils bei einem Patienten. Der initiale Visus variierte zwischen Fingerzählen und 0,5. Postoperativ wurden Visuswerte bis zu 1,0 erreicht.
Schlussfolgerung: Die endotheliale Keratoplastik (DMEK) stellt in unseren Händen ein sicheres und komplikationsarmes Operationsverfahren mit einem breiten Indikationsspektrum dar, das mit einer raschen visuellen Rehabilitation und einer hohen Patientenzufriedenheit einhergeht.