Article
Deszemetmembran Endotheliale Keratoplastik (DMEK) – Operationstechnik und klinische Ergebnisse
Search Medline for
Authors
Published: | November 6, 2015 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Erkrankungen des Hornhautendothels wie die Fuchs'sche Endotheldystrophie oder die Endotheldekompensation nach vorangegangener intraokularer Chirurgie gehören zu den häufigsten Indikationen für eine Hornhauttransplantation. In den letzten Jahren wurden neben der perforierenden Keratoplastik (PKPL) zunehmend die posterior-lamellierenden Verfahren populär. Insbesondere die Deszemetmembran Endotheliale Keratoplastik (DMEK) setzt sich inzwischen als Standardverfahren durch. Vorgestellt werden die vollständig berührungsfreie Präparations- und Transplantationstechnik sowie die klinischen Ergebnisse der letzten 150 in der Sulzbach Augenklinik durchgeführten DMEK.
Methoden: Vorgestellt werden unterschiedliche Präparationstechniken der Deszemet. Die neuartige „Liquid-Bubble-Technik“ ermöglicht eine sichere und reproduzierbare Präparation der Deszemetlamelle mit dem zusätzlichen Vorteil einer kurzen Präparationszeit und gleichzeitigen Anfärbung der Lamelle. Die Deszemetmembranen wurden über ein neu designtes Injektorsystem über einen 2.75mm Clear Cornea Tunnel injiziert. Die Positionierung erfolgte mit einem speziellen bimanuellen Manipulatorshandstück.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der 150 zuletzt durchgeführten DMEK werden vorgestellt. Die mit Abstand häufigste Operationsindikation war die Fuchs'sche Endotheldystrophie. Die Präparation konnte mit der neuen „Liquid-Bubble-Technik“ deutlich rascher erfolgen und betrug unter optimalen Bedingungen knapp 3 Minuten. Die Transplantatausfallrate lag bei 1,16% und ist vergleichbar mit den Ergebnissen anderer Autoren. Mit der vorgestellten Injektor-Technik wurde die Implantation komplikationslos durchgeführt. 5 Augen (3,75%) hatten einen postoperativen Druckanstieg auf ≥ 30 mmHg. Bei 69 Augen (46%) ließ sich bereits bei der Entlassung ein Visus von ≥ 0.25 verzeichnen.
Schlussfolgerung: Mit der vorgestellten Technik können DMEK-Lamellen rasch komplikationsarm präpariert und über einen 2.75mm Clear Cornea Tunnel implantiert werden. Die Endothel-schonende Technik erlaubt eine rasche visuelle Rehabilitation.