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Evaluierung der Sicherheit des Crosslinkings mittels mf-ERG, OCT, Pentacam
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Published: | November 6, 2015 |
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Fragestellung: Beurteilung des Effekts von UVA-Strahlen auf die Photorezeptoren und Bipolarzellen beim Crosslinking.
Methodik: Elf Augen von 11 Patienten mit Keratokonus (9), Pellucide marginale Degeneration (1) und post-LASIK Keratektasie (1), die sich einem Crosslinking mittels UVA-Strahlen (Wellenlänge 365-370nm, Intensität 3mW/cm2, 30 Min) und Riboflavin 0,1% unterzogen haben, wurden präop., 2 und 6 Wochen postop. mittels mf-ERG und OCT untersucht. Die Amplitude (N1, P1) und Latenz der Antwort der Zapfen und Bipolarzellen wurden in 5 Ringen um die Fovea bewertet (R1: zentral 2 °, R2: 2- 5 °, R3: 5-10 °, R4: 10-15 °, R5: >15 °). Ebenfalls durchgeführt wurden Visusbestimmung, Topographie, Tomographie und Densitometrie der Hornhaut, Messung der Endothelzelldichte, Biometrie und Messung der Makuladicke.
Ergebnisse: Präop. Betrugen die P1 Amplitudenantworten im Durchschnitt R1= 111,15 ± 31,16, R2=49,44 ± 17,01, R3= 29,5 ± 9,93, R4= 19,44 ± 7,17 und R5= 16,23 ± 6,02 nV/deg2 (units of response density). Neun Patienten präsentierten sich 2 Wochen postop. Mit einer Erniedrigung in P1. Diese betrugen: R1= 73,13 ± 26,95, R2=38,44 ± 14,93, R3= 23,76 ± 9,72, R4= 15,6 ± 6,54 und R5= 12,24 ± 5,3. Sechs Wochen postop. Erhöten sich die Werte wieder: R1= 98,84 ± 36,33, R2=47,03 ± 13,53, R3= 26,34 ± 7,06, R4= 16,79 ± 4,56 und R5= 13,34 ± 3,83. Ähnliche Schwankungen wurden für die N1 Amplitudenantworten festgestellt. Der s.c./c.c. Visus betrug präop. 0,55 ± 0,43/0,26 ± 0,28 (logMAR), 2 Wochen postop. 0,51 ± 0,47/0,31 ± 0,29 und 6 Wochen postop. 0,52 ± 0,46/0,30 ± 0,28. Die Densitometrie, die das Maß der Hornhauttrübung wiederspiegelt, betrug präoperativ 14,9 ± 0,89, 2 Wochen postop. 19,05 ± 2,2 und 6 Wochen postop. 17,13 ± 2,17 grey scale units. Die Verringerung der Amplitudenantworten 2 Wochen postop. Korrelierte nicht mit den Schwankungen des Visus, jedoch ergab sich eine geringe Korrelation mit dem Haze.
Schlussfolgerung: Die Studie zeigte eine geringe Korrelation zwischen den postop. Amplitudenantworten des mf-ERGs und dem Haze. Dies deutet möglicherweise darauf hin, dass die Verringerung der Amplitudenantworten der äußeren Netzhaut nicht nur durch den Haze, sondern auch durch „Remodeling“ des Epithels oder einer temporären Funktionsstörung der Netzhaut durch die UVA-Strahlen bedingt ist. Dieser Einfluss soll bei einer Erhöhung der Bestrahlungsintensität zwecks der Verkürzung der Bestrahlungsdauer, welche in anderen Protokollen Verwendung findet, berücksichtigt werden.