gms | German Medical Science

In der modernen ophthalmologischen Lasertherapie werden zunehmend zellschonende Lasertechnologien eingesetzt. Diese versprechen aufgrund ihrer Wirkungsweise, der Anregung von Regenerationsprozessen durch kurze energiearme Impulse, einen guten Behandlungserfolg. Hier wird der aktuelle Erfolg einer selektiven Lasertherapie in unserer Praxis bei Behandlung von Patienten mit Retinopathia centralis serosa (RCS) mittels eines Nanolasers dargestellt.

Methoden: Unsere retrospektive Beobachtung umfasst bisher 58 Augen, von denen 15 als akute Form und 43 als chronische Form der RCS eingestuft sind (chronisch: Erkrankungsdauer über 4 Monate, zum Teil Non-Responder auf Diamox, Photodynamische Therapie (PDT), Eplerenon und Spironolacton, Veränderungen in der Autofluoreszenz). Ausgewertet wurden Mikroperimetrie, Angiographiebilder, OCT-Befunde, Autofluoreszenzaufnahmen, Visus und Amslertest. Die Behandlung (Pattern-Scanning) der Makula erfolgte mit dem 2RT (Retinal Rejuvenation) Nanolaser der Firma Ellex Medical Lasers Ltd. Bei einer mittleren Laserenergie von 0,14-0,21 mJ/Spot mit einer Impulsrate von 70 Herden, einer Spotgröße von 400 µm und einer 3 ns-Expositionszeit.

Ergebnisse: In 75% der Fälle der akuten Form der RCS kam es vier Wochen nach der ersten Lasertherapie zu einem vollständigen Rückgang der subretinalen Flüssigkeit. Nach einer erneuten Behandlung waren die restlichen Augen ebenfalls „trocken“. Im Mittel fanden 1,6 Laser-Sitzungen statt. Nach 4.2 Monaten entwickelten 33% der Patienten ein Rezidiv. Die Mikroperimetrie verbesserten sich von 24.8 dB auf 28,7 dB. In 67% der chronischen Fälle kam es vier Wochen nach ersten Laserbehandlung zu einem vollständigen Rückgang der subretinalen Flüssigkeit, bei 9 Patienten war eine zweite und bei 3 Patienten dritte Laserbehandlung notwendig. 4 Wochen nach der letzten Laserbehandlung waren 95% der Patienten trocken. Die Mikroperimetrie-Werte verbesserten sich von 24.5 dB auf 26,5 dB. Nach 4.2 Monaten entwickelten 33% der Patienten ein Rezidiv.

Schlussfolgerungen: Insgesamt zeigen unsere Ergebnisse, dass die angewandte selektive Lasertherapie mit dem Nanolaser eine interessante Alternative zur PDT darstellt. Weiterführende Studien müssen diesen Trend durch größere Fallzahlen bestätigen.