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10 Jahre Anti-VEGF-Therapie: Haben wir dazugelernt?
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Published: | June 22, 2017 |
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Nach Pegaptanib wurde mit Ranibizumab am 31.01.2007 der zweite Wirkstoff zur Behandlung der neovaskulären Makuladegeneration zugelassen. Bereits 2005 und 2006 hatte sich die off-label-Therapie mit Bevacizumab in vielen Indikationen verbreitet. Es dauerte bis zum 01.10.2014, dass EBM-Ziffern (31371 bis 31373) für die GKV eingeführt wurden (und so ganz nebenbei ein Teil der Kliniken von der Versorgung ausgeschlossen wurde).
Während zahlreiche Studien das Wissen über Unterschiede, Möglichkeiten und Grenzen der Wirkstoffe verbreitert haben, ist die Frage der Lernkurve auf die einzelnen Anwender ausgerichtet. Daten aus der Versorgungsforschung deuten darauf hin, dass das Ausmaß der Unterbehandlung zwar abgenommen hat, allerdings immer noch viel zu viele Betroffene nicht mit der notwendigen Intensität kontrolliert und wiederbehandelt werden. Auflösung und Geschwindigkeit der Bildgebung haben sich zwar verbessert. Leider findet aber zu selten eine sinnvolle Qualitätskontrolle statt, die über eine unabhängige Mitbefundung Übertherapie erkennt und verhindert sowie eine systematische Auswertung der Therapie-Parameter ermöglicht.