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29th Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

17. - 18.06.2016, Berlin

Darstellung und Gruppenvergleich des multifokalen ERG anhand der Open-Source-Software R

Meeting Abstract

  • Richard Bergholz - Universitäts-Augenklinik Charité Berlin
  • M. Rossel - Universitäts-Augenklinik Charité Berlin
  • R. M. Dutescu - Universitäts-Augenklinik RWTH Aachen
  • D. J. Salchow - Universitäts-Augenklinik Charité Berlin

Retinologische Gesellschaft. 29. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 17.-18.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16rg49

doi: 10.3205/16rg49, urn:nbn:de:0183-16rg497

Published: June 16, 2016

© 2016 Bergholz et al.
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Hintergrund: Die multifokale Elektroretinographie (mfERG) erzeugt große Datenmengen, die zudem verschiedenartig analysiert und visualisiert werden können. Besonders der Vergleich von zwei Patientengruppen ist zeitaufwendig und birgt viele Fehlerquellen.

Methoden: Mit Hilfe der Open-Source-Programmiersprache R wurde ein Skript entwickelt, um alle relevanten Daten eines einzelnen mfERG aber auch von mehreren Untersuchungen des gleichen oder verschiedener Patienten zu visualisieren und ggf. zu vergleichen. Die mfERG-Aufzeichnungen einzelner Patienten werden im .csv-Format von einem RETIport 21-System exportiert (Version 7/03, Roland Consult, Brandenburg, Deutschland) und bilden die Grundlage für die folgendenen Berechnungen: Das R-Skript extrahiert Amplituden und Gipfelzeiten von N1 und P1 für die Summenantwort, jede Exzentrizität und jedes einzelne Sechseck. Für Patientengruppen können Mittelwerte berechnet werden. Die Parameter können dann mit einem anderen Patienten oder einer Patienten-/ Probandengruppe verglichen werden. Die Anwendung des Skripts wird anhand von Patienten mit verschiedenen Makulaerkrankungen dargestellt.

Ergebnisse: Das Skript stellt Amplituden und Gipfelzeiten von N1 und P1 jedes einzelnen Patienten als auch des Gruppendurchschnitts als 3d-Plot dar. Die Differenz der Mittelwerte zweier Gruppen werden als 3d- und 2d-Graustufenplot dargestellt. Der Gruppenvergleich mittels t-Test wird in einem weiteren 2D-Plot abgebildet. Darüber hinaus ist ein Gruppenvergleich anhand der gemittelten Kurvendarstellung und Boxplots möglich.

Schlussfolgerungen: Dieses Skript auf der Basis der Programmiersprache R erleichtert die klinische und wissenschaftliche Nutzung des mfERG. Es ermöglicht nicht nur durch den Vergleich einzelner Untersuchungen sondern auch die Gegenüberstellung ganzer Patientengruppen.