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Harnröhrenrekonstruktion bei LS (Lichen sclerosus). Risiko für Penis-CA – auch nach erfolgreicher Rekonstruktion mittels Mundschleimhaut
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Published: | May 19, 2015 |
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Einleitung: Das Penis-CA ist in Industrienationen selten. In Kombination mit einer plastischen Rekonstruktion der HR mit MSH wegen Urethrastriktur eine Rarität. Wir präsentieren einen Fall unserer Klinik.
Material und Methode: 68 J. Pat. stellte sich mit panurethraler Striktur, im Z. n. Hypospadiekorrektur und zahlreichen Urethrotomien (UTI) vor. Klinisch stenosierter Meatus mit LS, RH 110, BPH 35 ml, panurethrale Striktur. TUR-P und UTI (18 cm lang). 4 Wochen später erfolgreiche Rekonstruktion mit MSH, postop. Uroflow 24 ml/s.
3 J. postop. RF 2 x 3 cm am Neomeatus, Glans mit persistierendem LS. Es folgte Glansamputation bei RF und LS. Histo Penis CA pT1aL0V0G1 fraglich R0 am Penisschaft, weiter LS. 4 Wochen später Penektomie und Boutonnière. Histo: pTis der Penisschafthaut und LS. Auf. Keine LK Dissektion.
Diskussion: Die Inzidenz des LS in westlichen Ländern bei Mann beträgt 1:300, wobei sich im Sinne einer Präkanzerose bei 4-8% ein Penis-CA entwickelt. Bei anterioren Harnröhrenstrikturen finden sich in über 80% ein LS [1]. Die Entstehung eines Peniskarzinoms bei einem LS bei Z. n. panurethraler MSH sowie Hypospadiekorrektur ist extrem selten, in der Literatur gibt es hierzu keine Daten.
Schlussfolgerung: Bei bek. LS sind regelmäßige urol. Kontrollen notwendig. Bei suspekten Veränderungen soll eine Biopsie erfolgen. Bei Früherkennung eines Penis-CA's ist eventuell eine organerhaltende Operation möglich.