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Blutdruck (BD) und Kalziumoxalatsteinleiden (CaOx)
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Published: | May 19, 2015 |
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Epidemiologische Untersuchungen zeigten, dass bei Patienten mit hohem BD können gehäuft Harnsteine nachgewiesen werden. Steinbildner entwickeln gehäuft erhöhten BD. Uns interessierte, auf welchem Wege diese Beziehungen zustande kommen. Daher haben wir die Rolle des BD an einer größeren Serie von CaOx-Patienten weiter analysiert.
Bei 904 Patienten mit reiner CaOx-Steinen wurden folgende Parameter bestimmt: Alter, BMI, BD, Rezidivrate, Diabetes; Blut: Kreatinin, Glukose, Harnsäure, Kalzium, Natrium, Kalium; Urin: pH-Tagesprofile, Kalzium, Harnsäure, Zitrat, Ammoniak, Harnstoff. Entsprechend dem BD wurden 2 Gruppen gebildet: 1. systolicher BD (sBD) <140 mmHg (n=444); 2. sBD ≥140 mmHg (n=459); zur Prüfung signifikanter Unterschiede wurde der Mann-Whitney-Test eingesetzt. Außerdem wurden Korrelationen zwischen dem sBD und allen anderen Parametern berechnet.
In Gruppe 1 gab es signifikant mehr Frauen, ein niedrigeres Alter, BMI, weniger Diabetiker, Steinepisoden, niedrigere Werte für Kreatinin, Harnsäure, Glukose im Serum, niedrigere Werte für Harnsäure und Zitrat im Urin und höhere für Kalzium im Urin. In den anderen Parametern unterschieden sich die Gruppen nicht. Der sBD korrelierte mit Geschlecht, Alter, BMI, Diabetes, diastolischem BD, Kreatinin, Harnsäure im Serum und Urin, Glucose, und Harnstoff im Urin.
Unsere Untersuchungen bestätigen die Beziehungen zwischen BD und Harnleitersteinleiden. Der BD beeinflusst viele Stoffwechselparameter, jedoch in unterschiedlicher Weise. Erstmal konnte gezeigt werden, dass es eine Korrelation zwischen BD und Rezidivrate gibt. Ob der erhöhte BD Ursache oder Folge der rezidivierenden Steinerkrankungen ist, muss in weiteren prospektiven Studien überprüft werden.