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39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung

06.06.-08.06.2013, Graz, Österreich

Kumulativer Schmerz nach Nieren- und Nebenniereneingriffen

Meeting Abstract

  • B. Hager - Univ. Klinik für Urologie Graz, Graz, Austria
  • B. Hager - Univ. Klinik für Anästhesie Graz, Graz, Austria
  • H. Foggenberger - Univ. Klinik für Urologie Graz, Graz, Austria
  • T. Gutschi - Univ. Klinik für Urologie Graz, Graz, Austria
  • R. Zigeuner - Univ. Klinik für Urologie Graz, Graz, Austria
  • K. Pummer - Univ. Klinik für Urologie Graz, Graz, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung. Graz, 06.-08.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13oeguP2-6

doi: 10.3205/13oegu063, urn:nbn:de:0183-13oegu0631

Published: April 23, 2013

© 2013 Hager et al.
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Text

Fragestellung: Wenn unterschiedliche Zugangswege zur Verfügung stehen, sollte auch der zu erwartende postoperative Schmerz bei den Überlegungen eine Rolle spielen.

Methodik: Aus diesem Grund wurde der postoperativen Schmerz bei allen Patienten, die sich im Jahr 2012 einem Eingriff an Niere oder Nebenniere unterzogen, mindestens 3x täglich mit der visuellen Analogskala (0-10) erhoben. Die Patienten gliedern sich in 163 Flankenschnitte, 21 transabdominelle und 30 laparoskopische Eingriffe. Ausgewertet werden konnten 28 Flankenschnitt-Patienten mit konventioneller peroraler und parenteraler Schmerztherapie, 48 Flankenschnitt-Patienten mit i.v. Schmerzpumpe (PCIA), 34 Flankenschnitt-Patienten mit thorakaler PDA (tPDA), 3 transabd. Patienten mit konventioneller Schmerztherapie, 6 transabd. Patienten mit PCIA, 4 transabd. Patienten mit tPDA sowie 30 laparoskopische Fälle. Es wurde die Area under the curve für jeden Patienten und der Mittelwert der jeweiligen Gruppe berechnet, dies entspricht in etwa dem kumulativem Schmerz einer Gruppe. Der kumulative Schmerz jeder Gruppe wurde in Ruhe und in Bewegung erhoben.

Ergebnis: Der kumulative Schmerz vom Operationstag bis zum Ende des 2. p.o. Tages (Ruhe/Bewegung) betrug:

  • Flanke (konventionell) 12,2 /19,8
  • Flanke (PCIA) 10,2 /19,0
  • Flanke (tPDA) 7,6 /13,8
  • Transabd. (koventionell) 8,7 /11,3
  • Transabd. (PCIA) 9,5 /15,8
  • Transadb. (tPDA) 4,0 / 8,3
  • Laparoskopisch (konv.) 12,4 /18,3.

Der kumulative Schmerz vom Operationstag bis zum Ende des 7. p.o. Tages (Ruhe/Bewegung) betrug:

  • Flanke (konventionell) 18,5 /28,4
  • Flanke (PCIA) 15,2 /28,1
  • Flanke (tPDA) 15,0 /27,0
  • Transabd. (koventionell) 23,3 /29,6
  • Transabd. (PCIA) 12,7 /23,0
  • Transadb. (tPDA) 9,3 /18,3
  • Laparoskopisch (konv.) 14,8 /22,5.

Schlussfolgerung: Durch die tPDA wird der postoperative Schmerz deutlich reduziert, jedoch ist der Schmerzlevel nach tPDA Entfernung wieder ähnlich dem der Vergleichsgruppen. Laparoskopische Eingriffe werden in ihrer Schmerzintensität innerhalb der ersten beiden postoperativen Tage unterschätzt.