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Papillenverkalkungen – ein neuer prognostischer Faktor beim idiopathischen Kalziumoxalatsteinleiden (iCaOx)?
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Published: | April 23, 2013 |
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Die metabolische Abklärung ist nur wenig geeignet, Prognosen zur Rezidivneigung beim iCaOx zu erlauben. Beim iCaOx führt im Wesentlichen zur Steinbildung das Überwachsen von apatithaltigen Verkalkungen der Nierenpapillen mit CaOx. Wir untersuchten daher, ob das Ausmaß solcher Verkalkungen prognostische Aussagen zur Rezidivneigung erlaubt.
Wir untersuchten bislang n=74 Patienten mit CaOx. Die Steinanalyse erfolgte mittels Röntgendiffraktiometrie / Polarisationsmikroskopie. Im Rahmen einer flexiblen Ureterorenoskopie bzw. perkutanen Nephrolithotomie wurden sämtliche Papillen inspiziert, ausgezählt und auf den Schweregrad der Verkalkungen beurteilt. Ein Kalzifikationsindex (KI) wurde berechnet: Summe Papillen x Kalzifikationsgrad x Zahl verkalkter / Gesamtzahl der Papillen. Folgende Parameter wurden außerdem bestimmt: Alter, Geschlecht, Body Mass Index (BMI), arterieller Blutdruck (RR), Rezidivrate, Diabetes; Blut: Kreatinin, Glukose, Harnsäure, Kalzium, Natrium, Kalium; Urin: pH-Tagesprofile, Volumen, Kalzium, Harnsäure, Zitrat, Ammoniak, Harnstoff. Mit dem Statistikprogramm Prism 5 (GraphPad) wurden neben der Summenstatistik nonparametriche Korrelationen (Spearman) berechnet und deren Signifikanz geprüft.
Der KI korrelierte signifikant (r=0,33; p=0,049) mit der Rezidivrate bzw. Anzahl der Steinepisoden in der Anamnese. Keiner der üblichen metabolischen Parameter zeigte eine signifikante Korrelation zur Rezidivrate.
Unsere ersten Ergebnisse zeigen, dass die endoskopische Beurteilung der Papillenverkalkungen und die daraus resultierende Berechnung des KI ein besserer prognostischer Parameter beim iCaOX zu sein scheint als die klassische metabolische Untersuchung. Der endgültige Stellenwert des KI muss in größeren Serien geprüft werden.