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Ende eines Mythos: Die männliche Zirkumzision ist nicht mit einer höheren Prävalenz der erektilen Dysfunktion assoziiert – Ergebnisse der „Cottbuser-10.000-Männer-Fragebogenstudie"
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Published: | April 23, 2013 |
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Fragestellung: Es existieren derzeit widersprüchliche Daten hinsichtlich des Stellenwertes des männlichen Präputiums bzw. der Zirkumzision im Hinblick auf Erektionsfähigkeit und sexuelle Zufriedenheit des Mannes.
Methodik: 10.000 entsprechend der stadtbezogenen Altersstruktur ausgewählte Männer in Cottbus erhielten einen 35 Items umfassenden Fragebogen, der den IIEF-6 integrierte und weitere Fragen zur sexuellen Lebensqualität sowie zu speziellen Erkrankungen stellte. 2499 Männer bildeten die Studiengruppe dieser Untersuchung. Anhand des IIEF-6 wurden zwei Studienendpunkte definiert (Punktwerte ≤25/SEP1 bzw. ≤21/SEP2). Mittels multivariater logistischer Regressionsmodelle wurde der unabhängige Einfluss der Zirkumzision auf die beiden SEPs geprüft. Zudem wurde die Korrelation zwischen der sexuellen Zufriedenheit des Mannes und der Zirkumzision analysiert.
Ergebnis: 167 Männer der Studiengruppe waren zirkumzidiert (6,7%). Die erektile Dysfunktion (ED) betrug im SEP1 40,1% (leichte-schwere ED) und im SEP2 27,8% (moderate-schwere ED). Einen unabhängigen Einfluss auf die ED wiesen sowohl für den SEP1 als auch den SEP2 die Kriterien Alter, Rauchen, arterieller Hypertonus, Diabetes mellitus, CIHK, PAVK, Leberzirrhose und Zustand nach beckenchirurgischem Eingriff auf. Die Zirkumzision zeigte keinen unabhängigen Einfluss auf die Studienendpunkte 1 (OR 1,36; p=0,174) und 2 (OR 1,42; p=0,175). Darüber hinaus bestand kein signifikanter Zusammenhang zwischen der sexuellen Zufriedenheit des Mannes und einer erfolgten Zirkumzision.
Schlussfolgerung: In dieser Studie konnte keine höhere ED-Prävalenz bei zirkumzidierten Männern festgestellt werden. Die sexuelle Zufriedenheit des Mannes war in dieser Untersuchung unabhängig vom Vorhandensein seines Präputiums.