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Ein in der Urologie bislang nicht beschriebenes Phänomen – Der „Macklin-Effekt“ nach transurethraler Resektion
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Published: | February 25, 2016 |
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Fragestellung: Der „Macklin-Effekt ist das extrem seltene Phänomen eines Pneumomediastinum, welches auch mit einem Pneumoperikard oder Pneumoretroperitoneum einhergehen kann und typischerweise nach stumpfem Thoraxtrauma oder Beatmung auftritt. Nach ausführlicher Literaturrecherche ist der „Macklin-Effekt“ im Rahmen urologischer Eingriffe bislang noch nicht beschrieben.
Methodik: Wir berichten von insgesamt 3 Patienten im Zeitraum 6/2009 bis 11/2015, die in unserer Klinik nach transurethralen Eingriffen ein radiologisch nachgewiesenes Pneumoretroperitoneum i.S. eines „Macklin-Effektes“ aufwiesen. In einem Fall zeigte sich ein zusätzliches Hautemphysem mit ausgeprägtem Pneumomediastinum und -perikard. Obwohl die Pat. keine abdominelle Beschwerdesymptomatik und weitestgehend unauffällige Laborparameter aufwiesen, erfolgte bei den ersten beiden Patienten eine Laparotomie unter dem Verdacht einer Darmperforation. Hierbei zeigte sich ein unauffälliger Situs. Aufgrund der Erfahrung mit den beiden Patienten wurde der konsekutiv dritte Pat. alleinig konservativ engmaschig überwacht.
Ergebnis: Der weitere Verlauf unter engmaschiger klinischer Überwachung gestaltete sich komplikationslos. Der Patient blieb beschwerdefrei und in den radiologischen Verlaufskontrollen zeigte sich das Emphysem und das Pneumoretroperitoneum deutlich regredient. Der Pat. konnte am 6. postop. Tag nach TUR-B beschwerdefrei entlassen werden.
Schlussfolgerung: In der Literatur liegen aufgrund der Seltenheit nur Einzelfallbeschreibungen des „Macklin-Effektes“ vor. Ein konservatives abwartendes Vorgehen ist bei Asymptomatik und fehlenden Entzündungszeichen unter intensiver Überwachung durchaus gerechtfertigt und kann den Pat. eine unnötige Operation ersparen. Unsere Fallberichte sind die ersten, die den „Macklin-Effekt“ im Rahmen urologischer Operationen beschreiben.