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Bildgebende Prädiktion der exakten lokalen Tumorausdehnung bei Patienten mit Prostatakarzinom mittels Ga-68-PSMA-PET/CT
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Published: | February 25, 2016 |
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Fragestellung: Kürzlich entwickelte 68Ga-dotierte Prostata spezifische Membran Antigen (PSMA) Liganden werden zunehmend als Tool zur Rezidiv- oder Metastasendiagnostik beim Prostatakarzinom (PCa) eingesetzt. In dieser Studie untersuchten wir die Nutzbarkeit von PSMA-PET/CTs zur Vorhersage der lokalen Tumorausdehnung durch Vergleich mit postoperativen histologischen Landkarten nach radikaler Prostatektomie (RPE).
Methodik: Wir untersuchten 6 Patienten mit histologisch gesichertem high risk PCa vor RPE mit dem 68Ga-PSMA-PET/CT. Die Ganzkörper PET/CTs (Biograph 128-Zeilen mCT) wurden 62±8 Minuten nach Injektion von 160±31 MBq [68Ga]-PSMA-HBED-CC (DKFZ-Ga_PSMA-11) durchgeführt. Nach RPE wurden die Prostatektomiepräparate im lokalen pathologischen Institut aufgearbeitet. Anhand von repräsentativen Tumorschnitten wurden schematische topographische Diagramme im Sinne von PCa-Landkarten erstellt. Nach Anpassen der Schnittebenen des PET/CTs an die PCa-Landkarten definierten wir 20 Segmente der Prostata und der Samenblasen. In diesen bestimmten wir das maximale standard uptake value (SUVmax) der PSMA-Aktivität und verglichen die Übereinstimmung der PSMA-positiven und -negativen Areale mit denen mit und ohne PCa-Nachweis der PCa-Landkarten. Wir berechneten die Sensitivität, Spezifität und die positiven sowie negativen Likelihood-Quotienten anhand der auswertbaren Segmente. Die Mediane der SUVmax der Segmente wurden verglichen.
Ergebnis: 112/132 Segmenten waren auswertbar. Die Korrelation der PCa-Landkarten mit der PSMA-PET-Information zeigte eine Spezifität und Sensitivität von jeweils 92%. Der positiven und negativen Likelihood-Quotienten für Detektion und Ausschluss von PCa waren 11,5 und 0,09). Die positiven und negativen Vorhersagewerte für das PSMA-PET für die Detektion von PCa waren 96% und 85%. Das mediane SUVmax der richtig positiven Prostatasegmente war signifikant höher als in den richtig negativen Segmenten (11,0±7,8 vs. 2,7±0,9, p< 0,001). Bei einem Cutoff von 4 lag die Sensitivität und Spezifität bei 88,0 und 86,5% bei einer Treffgenauigkeit von 87,5%.
Schlussfolgerung: Diese vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass die intraprostatische Lokalisations- und Ausdehnungsdiagnostik von PCa durch 68Ga-PSMA-PET/CT optimiert werden könnte. Diese Bildgebungsmethode könnte somit zukünftig bei der Identifikation von suspekten Arealen vor Prostatabiopsie sowie für die Planung und Entscheidungsfindung vor fokaler oder radikaler PCa-Therapie hilfreich sein.