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16. Internationales SkillsLab Symposium 2022

17.03. - 19.03.2022, online

Telesimulation zur Ausbildung von Studierenden in der Erstversorgung und Reanimation von Neugeborenen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael Bereiter - Medizinische Universität Graz, Clinical Skills Center, Graz, Österreich

16. Internationales SkillsLab Symposium 2022. sine loco [digital], 17.-19.03.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocP2.6

doi: 10.3205/22isls17, urn:nbn:de:0183-22isls177

Published: March 15, 2023

© 2023 Bereiter.
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Hintergrund: Telesimulation beschreibt einen Prozess, bei dem Telekommunikations- und Simulationsressourcen für Ausbildung, Training und/oder Beurteilung von nicht-physisch anwesenden Lernenden genutzt werden [1], [2]. Telesimulation wurde bereits erfolgreich in Bereichen wie der laparoskopischen Chirurgie und für das Training von Fertigkeiten wie Pleuradrainage eingesetzt, bislang jedoch noch nicht für das studentische Training der Erstversorgung und Reanimation von Neugeborenen.

Fragestellung: Verbessert Telesimulation mit praktischem Training an einem einfachen Neugeborenensimulator das Leitlinienwissen und die technischen Fertigkeiten von Studierenden der Humanmedizin?

Methodik: Studierende der Humanmedizin im ersten Studienabschnitt sollen mittels live-Videoinstruktion durch einen ausgebildeten Trainer unter Nutzung einer Telekommunikationssoftware den Algorithmus der Neugeborenenreanimation [3] vermittelt bekommen. Danach sollen sie mittels vorab zur Verfügung gestellter Trainingsressourcen (u.a. Stethoskop & Beatmungsbeutel) inklusive eines einfachen Neugeborenensimulators (Laerdal NeoNatalie, Laerdal Medical, Norwegen) die wesentlichen technischen Fertigkeiten praktisch trainieren und dabei live-Feedback durch den Trainer erhalten. Der Effekt des einstündigen Trainings soll durch die Beantwortung eines standardisierten Fragebogens über wesentliche Aspekte der Richtlinien des European Resuscitation Council jeweils vor und nach dem Training untersucht werden. Zudem sollen als sekundäre Outcome-Parameter in einem Posttest die Zeit bis zur ersten suffizienten Beatmung sowie die Qualität der nicht-invasiven Beatmung durch die Teilnahme an einem standardisierten Simulationsszenario erhoben werden.

Ergebnisse: Zwischen Februar und April 2022 sollen insgesamt dreißig Studierende für die Studie rekrutiert werden und daran am Clinical Skills Center der Medizinischen Universität Graz teilnehmen.

Diskussion: Gerade unter den derzeitigen Pandemiebedingungen müssen Universitäten und Bildungseinrichtungen alternative Aus- und Weiterbildungsmethoden entwickeln und erproben. Die Ergebnisse dieser Studie werden helfen zu beurteilen, ob Telesimulation in der studentischen Ausbildung effektiv eingesetzt werden kann.


Literatur

1.
McCoy CE, Sayegh J, Alrabah R, Yarris LA. Telesimulation: An Innovative Tool for Health Professions Education. AEM Edu Train. 2017;1(2):132-6. DOI: 10.1002/aet2.10015 External link
2.
Hayden EM, Khatri A, Kelly HR, Yager PH, Salazar GM. Mannequin-based Telesimulation: Increasing Access to Simulation-based Education. Acad Emerg Med. 2018;25(2):14-147. DOI: 10.1111/aem.13299 External link
3.
Madar J, Roehr CC, Ainsworth S, Ersda H, Morley C, Rüdiger M, Skåre C, Szczapa T, Te Pas A, Trevisanuto D, Urlesberger B, Wilkinson D, Wyllie JP. European Resuscitation Council Guidelines 2021: Newborn resuscitation and support of transition of infants at birth. Resuscitation. 2021;161:291-326. DOI: 10.1016/j.resuscitation.2021.02.014 External link