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Gute Lehre, Gutes Lernen – Aller Anfang ist leicht
Good Teaching, Good Learning – All beginnings are easy
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Published: | March 9, 2017 |
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Published with erratum: | March 22, 2017 |
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Hintergrund: Lehren und Lernen sollte sich am angestrebten Berufsbild orientieren – in unserem Fall: Der Ärzt*in.
Es müssen fachliche ebenso wie überfachliche Fertigkeiten erworben werden.
- Wie kann man diese Fertigkeiten am sinnvollsten vermitteln?
- Wie können einzelne Lehrveranstaltungen/Tutorien besser werden?
- Wie kann die gute Qualität der Lehre beibehalten werden?
- Wie kann man bei engem und freundschaftlichen Miteinander ein konkretes konstruktives Feedback geben?
- Wie kann ich jemanden fachlich kritisieren, den ich persönlich sehr schätze?
- Was sind die "Do-s" und "Dont-s" ?
- Wie setzten wir Tutor*innen der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) die Professionalisierung der Lehre um?
Methoden: Durch die hochschuldidaktische Ausbildung und die Gestaltung von Lehre und Lernen wollen wir sicherstellen, dass die Studierenden die ärztlichen Skills schrittweise erlernen können.
In einem jährlich stattfindenden Gruppencoaching werden die Grundlagen des Peer-to-peer-Teachings vermittelt. Dabei werden bereits etablierte Lernmethoden in einem achtstündigen Workshop durch erfahrene Tutor*innen den Neuen weitergegeben: Lernklima, leistungsorientiertes Feedback, 4-Step-Teaching (Peyton, modifiziert) und Präsentations-/ Visualisierungstechniken. Der Workshop dient gleichzeitig als Teambildungsmaßnahme.
Während des Workshops und anschließend halbjährlich gibt es einen Meet-The-Experts-Kurs in dem weitere hochschuldidaktische Techniken, Kommunikation oder Methoden erlernt und trainiert werden.
Die Lehre für die Tutorien wurde anhand der praxisorientierten Lernziele des jeweiligen Semesters und des Nationalen Kompetenz-basierten Lernzielkataloges Medizin (NKLM) entwickelt und in Form von Manualen festgehalten.
In Einzel- und Themencoachings werden die praktischen Fertigkeiten so trainiert, dass sie didaktisch sinnvoll vermittelt werden können.
Zur abschließenden Qualitätssicherung der Einzelveranstaltungen wurden Lehrhospitation sowie Superviosion eingeführt.
Ergebnisse: Aufgrund der erarbeiteten didaktischen und inhaltlichen Standards läßt sich im studentischen Tutorium ein „roter Faden“ der praktischen Basisfertigkeit vermitteln. Neben dem eigentlichen Inhalt zum Beispiel „Untersuchung der Lunge“, werden in jedem Tutorium unterschwellig Basisfertigkeiten vermittelt, die sich nicht/schwierig separat erlernen lassen, zum Profil eines guten Arztes aber dazugehören und wichtig sind für Ausprägung der beruflichen Handlungskompetenzen Z. Bsp: Erfahrung in der Patientenrolle, professionelles Auftreten, Patientensicherheit, Händedesinfektion oder patientengerechte Kommunikation.
Diskussion: Wir geben mit unserem Poster einen Überblick über unsere hochschuldidaktische Basisausbildung und möchten mit Euch unsere und Eure Methoden diskutieren wie die Qualität von Tutorengeneration zu Tutorengeneration weitergegebenwerden kann.