gms | German Medical Science

93rd Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

17. - 19.09.2009, Neu-Ulm

Volumentomographie und navigationsbasierte Hochpräzisionschirurgie in der Cochlea Implantation

Vortrag

  • corresponding author Antje Aschendorff - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg, Deutschland
  • author presenting/speaker Wolfgang Maier - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg, Deutschland
  • Susan Arndt - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg, Deutschland
  • Tanja Grauvogel - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg, Deutschland
  • Marc Metzger - Univ.-MKG-Klinik, Freiburg, Deutschland
  • Roland Laszig - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 93. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Neu-Ulm, 17.-19.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnosw04

doi: 10.3205/09hnosw04, urn:nbn:de:0183-09hnosw041

Published: September 10, 2009

© 2009 Aschendorff et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Bei tauben Patienten, die eine Labyrinthmalformation aufweisen, ist zur Cochlea Implantation eine Hochpräzisionschirurgie unverzichtbar; betroffen sind häufig Kleinkinder. Die klassische, auf einer präoperativen CT basierende Navigation weist an der lateralen Schädelbasis Abweichungen bis zu mehrere Millimeter auf und kann dieser Anforderung nicht genügen.

Methode: Wir assoziieren die intraoperative Digitale Volumentomographie (DVT) mit der Navigation bei Patienten mit komplexen Fehlbildungen der Cochlea und Schädelbasis. Bei bislang 10 Patienten wurden nach intraoperativer Exploration der Laterobasis Titanschrauben inseriert und eine Datenakquise mittels DVT vorgenommen. Die Registrierung für die Navigation erfolgte durch Ansteuerung der Schrauben.

Ergebnis: Bei allen Patienten war es möglich, hochpräzise und reproduzierbar Mittelohrstrukturen anzusteuern und somit eine Qualitätssicherung vor Exploration der Cochlea vorzunehmen. Gleichfalls gelang in allen Fällen trotz Malformation eine präzise Cochleostomie und komplikationslose Implantation.

Schlussfolgerung: Die Assoziation von Navigation und intraoperativer DVT stellt bei Patienten mit komplexen Fehlbildungen einen wesentlichen Schritt für eine sichere und erfolgreiche Cochlea Implantation dar. Das Verfahren erlaubt die reproduzierbare Ansteuerung von Zielobjekten wie der Schneckenkapsel. Gegenüber einer intraoperativen CT ist die Strahlenbelastung im Sinne der Strahlenhygiene deutlich reduziert.