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92nd Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

26. - 27.09.2008, Neckarsulm

Stimmrehabilitation nach einseitiger laserchirurgischer Chordektomie

Functional outcome of patients treated with unilateral laser cordectomy

Vortrag

  • author presenting/speaker Ulrike Napiontek - Universitätsklinik für HNO und Kommunikationsstörungen, Mainz, Deutschland
  • author Christiane Engel - Universitätsklinik für HNO und Kommunikationsstörungen, Mainz, Deutschland
  • author Annette Baumgart - Universitätsklinik für HNO und Kommunikationsstörungen, Mainz, Deutschland
  • corresponding author Annerose Keilmann - Universitätsklinik für HNO und Kommunikationsstörungen, Mainz, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 92. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Neckarsulm, 26.-27.09.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnosw23

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Published: September 19, 2008

© 2008 Napiontek et al.
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Outline

Text

Hintergrund: Bei Patienten mit T1-T2 Stimmlippen-Tumoren kann in den meisten Fällen mit einer laserchirurgischen Resektion eine Heilung erzielt werden. Langfristig sind für diese Patienten jedoch Einschränkungen der stimmlichen Leistungsfähigkeit bedeutsam.

Methode/Fragestellung: In einer prospektiven Studie wurden 8 Patienten nach Chordektomie bei Tcis bisT2-Tumoren der Glottis innerhalb eines Jahres zu 6 festgelegten Zeitpunkten nach einem standardisierten Plan hinsichtlich ihrer Ersatzstimmfunktion untersucht. Alle Patienten erhielten ab der 5. postoperativen Woche logopädische Therapie. Die Patienten wurden lupenstroboskopiert, einer subjektiven und objektiven Stimmdiagnostik unterzogen und gaben mittels Voice Handicap Index (VHI) eine Selbsteinschätzung ab. Ziel der Untersuchung war festzustellen, in welchem zeitlichen Verlauf mit einer Verbesserung der Stimmqualität zu rechnen ist und ab welchem Zeitpunkt keine wesentlichen Stimmverbesserungen mehr zu verzeichnen sind.

Ergebnisse: Nur ein Patient (T1) verbesserte sich stetig in allen Parametern innerhalb des Untersuchungsjahres. Alle übrigen Patienten gaben in der Selbsteinschätzung zwischen dem 3. und 6. Monat postoperativ eine Stimmverschlechterung an, die nur in zwei Fällen für den Untersucher nachweisbar war bzw. sich in den gemessenen Stimmparametern widerspiegelte.

Die Entwicklung der Ersatzstimme verlief bei unseren Patienten in allen Parametern sehr variabel. Bis auf einen Patienten, der einen zunehmenden VHI angab, besserte sich bei allen die subjektive Befindlichkeit, allerdings mit der beschriebenen Zäsur im 2. postoperativen Quartal.

Schlussfolgerung: Einen für alle Patienten gültigen Zeitpunkt, ab welchem keine wesentlichen Stimmveränderungen mehr zu verzeichnen sind, fanden wir nicht. Um so wichtiger ist eine engmaschige phoniatrische Betreuung, um die individuell sehr unterschiedliche Indikation zu logopädischer Therapie bestimmen zu können.